Das hat gut getan: Rot-Weiß Oberhausen konnte sich am vergangenen Wochenende beim 6:1-Erfolg in Bonn mal den ganzen Frust der bisherigen Saison von der Seele schießen.
Immerhin gehörte RWO vor der Saison zum Favoritenkreis. Doch nach einem verpatzten Saisonstart sind die Titelträume in Oberhausen nicht mehr aktuell. Es geht aktuell darum, den entstandenen Schaden so klein wie möglich zu halten und noch eine gute Runde zu spielen. Sieben Begegnungen stehen in diesem Jahr noch an.
Am Samstag (14 Uhr) reist das Team von Mike Terranova zum Derby nach Dortmund. Die Reserve der Borussia ist nach zehn Spielen immer noch ungeschlagen.
RevierSport hat vor der Partie mit RWO-Sportchef Patrick Bauder gesprochen.
Patrick Bauder, wie gut tat der Sieg in Bonn der RWO-Seele? Siege tun immer gut. Die Jungs konnten jetzt ein paar Tagen abschalten. Das haben sie sich auch verdient. Der Spielplan ist ja ganz schon eng getaktet. Seit Dienstag bereiten wir uns auf das Spiel in Dortmund vor. Wir wollen diese Partie auch so wie in Bonn angehen - nämlich selbstbewusst. Wir haben in Bonn wenig Fehler gemacht. Wir haben einfach gespielt und die Chancen eiskalt ausgenutzt. Das Ergebnis war am Ende vielleicht zu hoch. Aber es war ein verdienter Sieg. Die Fehler, die wir gegen Wiedenbrück und Essen begangen haben, sind uns in Bonn nicht widerfahren. Wenn wir in Dortmund gewinnen wollen, müssen wir ähnlich auftreten.
Der BVB II ist noch ungeschlagen... Ja, sie haben eine super Truppe, mit vielen talentierten Spielern beisammen. Mit Enrico Maaßen haben sie einen Trainer, der die Regionalliga schon gewonnen hat. Er weiß, wie das geht. Es wartet auf uns keine gewöhnliche U23-Mannschaft. Die Dortmunder spielen echt erwachsen für ihr Alter. Das ist natürlich der Maaßen-Philosophie geschuldet. Schon in Rödinghausen hat er sehr kampfstark und ergebnisorientiert spielen lassen. Aber wir fahren nach Dortmund, um zu gewinnen. Wir wollen die ersten sein, die den BVB bezwingen.
Kofi Twumasi kam in dieser Saison nur zu einem 15-Minuten-Einsatz. Ist er so weit weg von der Mannschaft? Ja, aktuell muss man leider sagen, dass es nicht reicht. Er hat einige Jungs vor sich auf seiner Position. Er ist hinten dran und muss sich anbieten.
Sieben Spiele sind es noch bis Jahresende. Wie lautet die Marschroute? Punkten, punkten und nochmals punkten. Wir haben jetzt endlich unseren Kader beisammen. Fast alle Mann sind an Bord. Wir wollen uns bis zum Jahresende auf jeden Fall um einige Plätze in der Tabelle verbessern und dann werden wir im Januar ein erstes Fazit ziehen und uns dann in einer kurzen Pause auf die zweite Hälfte vorbereiten.
Mit neuen Spielern? Das weiß man nie. In jedem Transferfenster ist es ja so, dass man schaut, was man machen kann. Zudem gibt es vielleicht den einen oder anderen, der unzufrieden ist und auf uns zukommen wird. Aber das ist alles Zukunftsmusik. Wir konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf Borussia Dortmund II.