Am Sonntag (13.30 Uhr) geht es für den VfL Bochum in das dritte Heimspiel der Saison. Noch wartet die Mannschaft von Trainer Thomas Reis im heimischen Vonovia Ruhrstadion auf den ersten Sieg. Auf die gewohnte Unterstützung der eigenen Fans müssen die Bochumer jedoch diesmal fast komplett verzichten. Mit 71,9 (Meldung des RKI am Mittwochmorgen) liegt der Inzidenzwert, also der Infizierten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, der Stadt Bochum über der Grenze von 35, das für eine Teilzuschauerzulassung nötig ist. Über einem Wert von 50 gelten Städte und Landkreise als Risikogebiet.
Aber: Immerhin dürfen 300 Zuschauer am Sonntag dabei sein. Einen entsprechenden Antrag des VfL hatten die Stadt Bochum sowie die zuständigen Gesundheitsbehörden bestätigt und genehmigt. Diese Karten gehen jedoch nicht in einen freien Verkauf. Unter den 300 möglichen Zuschauern werden die sein, die den Bochumern während des Sonderspielbetriebs 19/20 in Form der „Wohnzimmertickets“ unterstützt haben, sowie Angehörige der Lizenzspieler und VfL-Partner, denen Karten aus Bestandsverträgen zustehen. Die jeweiligen Glücklichen, die ins Stadion dürfen, sollen zeitnah benachrichtigt werden.
Villis beziffert Verluste auf neun Millionen Euro
Als die erste und zweite Bundesliga ab Mitte März pausierten, hatte der VfL diese Wohnzimertickets angeboten, um die fehlenden Einnahmen zumindest teilweise kompensieren zu können. Am Dienstagabend hatte Hans-Peter Villis, VfL-Aufsichtsratsvorsitzender, die Kosten der Corona-Pandemie [article=501621]auf etwa 9,2 Millionen Euro beziffert[/article]. Villis: „Wir haben sowohl von unseren Spielern, dem Staff, den Mitarbeitern und der Geschäftsleitung große Solidarität mit dem Verein erfahren, sei es durch das Einverständnis zur Kurzarbeit bzw. Gehaltsverzicht. Fans, Dauerkartenbesitzer, Partner und Sponsoren haben uns durch ihren Verzicht auf Rückzahlungen mit über einer Million Euro geholfen.“