Vor der Abfahrt ins Trainingslager erhielt Christian Britscho eine erfreuliche Nachricht. Bruno Staudt, Torhüter des Fußball-Oberligisten SG Wattenscheid 09, ließ ausrichten, dass seine Meniskus-Operation erfolgreich verlaufen sei. „Wir hoffen, dass er bald wieder zu uns stoßen kann“, so der Trainer der Schwarz-Weißen. Staudt war jedoch nicht die einzige Personalie, die die Stimmung des 50-Jährigen beeinträchtigte. Dass Ali Ibraim sich im Testspiel gegen den Niederrhein-Landesligisten SV Hönnepel-Niedermörmter (3:0) verletzt hatte, störte Britscho enorm und animierte ihn zur Kritik an der Anzahl erlaubter Wechsel bei Vorbereitungsspielen in Nordrhein-Westfalen.
„Bei nur vier erlaubten Wechseln lässt man die Jungs sehenden Auges in solche Situationen kommen“, sagte der 50-Jährige im WAZ-Gespräch. Weil das Gros der eingesetzten Akteure so länger als angemessen spielen muss, seien Verletzungen vorprogrammiert. Auch deshalb ist Britscho froh, dass er beim Test gegen den Oberligisten BSV Kickers Emden unbegrenzt wechseln darf. Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) hat die Regeln deutlich aufgelockert. Eine Maßnahme, die sich der SGW-Coach auch für die Heimat der Nullneuner wünscht: „Wäre es in unserem Verband auch so, wäre das mit Ali vielleicht nicht passiert.“
Videoanalysen stehen auf dem Plan
Ibraim hatte im Test gegen Hönnepel-Niedermörmter das 1:0 erzielt, Leon Gensicke und Felix Casalino schossen die weiteren Tore. „Es war ein kleiner Fortschritt im Vergleich zum ersten Spiel“, resümierte der Trainer, der sowohl das Hö-Nie-Spiel als auch den ersten Test gegen die DJK Wattenscheid (4:2) hat filmen lassen. Im Trainingslager in Westerstede werde er die Videos gemeinsam mit dem Team auswerten. „Wir werden das, was wir gern in der Saison machen würden, abgleichen mit dem, was wir schon gemacht haben.“
Zudem stehen Athletik und Teambuilding auf dem Plan. Britscho hat bereits festgestellt, dass seine neu zusammengestellte Mannschaft immer mehr zu einer Einheit wird: „Die Jungs verstehen sich gut untereinander. Das ist ein sehr, sehr gutes Zeichen.“