Schon an Tag eins, dem Trainingsauftakt von Rot-Weiss Essen, konnten die über 500 RWE-Fans einen ersten Eindruck von den Neuen gewinnen. Sechs Zugänge an der Zahl präsentierte der Drittligist bis dato.
Einer, der im ersten Trainingsspiel schon zu Gefallen wusste, war auf jeden Fall Jimmy Kaparos. Sehr präsent, laufstark und ballsicher: so präsentierte sich der neue Mann, der vom FC Schalke 04 II den Weg zur Hafenstraße fand. Dass er so wie im Training auch im Spiel agieren wird, davon geht der 22-Jährige aus.
Er sagte nach dem Training gegenüber den Medienvertretern: "Das ist schon mein Anspruch in der Schaltzentrale Akzente zu setzen. Ich bin ein defensivdenkender Sechser, der den Ball haben möchte. Das Spiel von Rot-Weiss Essen passt gut zu mir."
Vielleicht gelingt es dem gebürtigen Niederländer, der auch in der Heimat bei seiner Familie den Urlaub verbrachte, in die Fußstapfen des zur SG Dynamo Dresden abgewanderten RWE-Kapitän Vinko Sapina zu schlüpfen. "Er hat eine starke Saison gespielt. Deshalb verwundert mich der Wechsel nicht so sehr. Aber schade, dass er nicht mehr hier ist", meinte Kaparos.
Gut ist dafür, dass Jose-Enrique Rios Alonso noch das RWE-Trikot trägt. Denn diesen kennt Kaparos noch aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart. "Das sind alles gute Jungs und ich freue mich die Mannschaft näher kennenzulernen. Aber mit Rios Alonso habe ich aktuell den engsten Draht", verrät Kaparos.
Dass er als Schalker in Essen besonders unter Beobachtung steht, ist dem 85-maligen Regionalligaspieler, der jeweils einen Einsatz in der 1. und 2. Bundesliga verbuchen konnte, schon klar. "Es ist mir schon bewusst, dass es da eine Rivalität gibt. Aber in diesem Fall habe ich mich zum Wechsel entschlossen, weil Rot-Weiss Essen der richtige nächste Schritt in meiner Karriere ist. Ich kenne Rot-Weiss noch aus der Zeit in der Regionalliga als Gegner. Das ist ein großer Klub, mit einem schönen Stadion und guten Fans. Ich habe nur positive Erinnerungen an Essen und freue mich nun ein Teil von RWE zu sein."
In der vergangenen Saison durfte RWE lange Zeit an den Aufstiegsrängen schnuppern. Am Ende zeigte Rot-Weiss Nerven und endete auf Platz sieben. Dass in der neuen Serie wieder etwas Richtung oberes Drittel gehen könnte, für Kaparos ist das nicht ausgeschlossen. "Ich hoffe, dass wir an die letzte Saison anknüpfen!"