Bereits in der Vorwoche berichtete RevierSport, dass mit Kai Pröger ein alter Bekannter die Hafenstraße besucht und sich zu Gesprächen mit Kaderplaner Marcus Steegmann getroffen hatte. Sein Berater Sören Seidel bestätigte dies.
Der mittlerweile 32-jährige Angreifer lief bereits zwischen Juni 2017 und Januar 2019 für RWE auf, bevor er sich dem SC Paderborn anschloss und von dort 2022 den Weg zu Hansa Rostock fand. Damals gelangen ihm 18 Treffer und acht Vorlagen in 60 Einsätzen für die Essener.
"Dass RWE für Kai einen besonderen Stellenwert hat, weiß doch jeder. Er war in Essen Publikumsliebling und hat sich stets pudelwohl gefühlt. Nur die Liga hat damals nicht gepasst", erklärte Berater Seidel. Das könnte sich nun allerdings geändert haben, denn RWE spielt mittlerweile drittklassig und sein bisheriger Arbeitgeber aus Rostock stieg trotz der sechs Torbeteiligungen von Pröger ebenfalls in die 3. Liga ab.
Dass es für den Angreifer in Rostock nach Ablauf seines Vertrags zum 30. Juni keineswegs weitergeht, das verkündete er in einem Posting via Instagram am Montagnachmittag. Dabei schwang auch Enttäuschung über die Art und Weise des Abschieds mit.
Da bis zum heutigen Tag keine Gespräche stattgefunden haben ist nun auch für mich der Zeitpunkt gekommen um sich zu verabschieden.
Kai Pröger
"Da bis zum heutigen Tag keine Gespräche stattgefunden haben ist nun auch für mich der Zeitpunkt gekommen um sich zu verabschieden", erklärte er und richtete sich anschließend dankbar an die "Hansa-Familie". "Ich möchte mich zu aller erst bei den Fans für die unglaubliche Unterstützung und bedingungslose Liebe die ihr für den Verein entgegenbringt bedanken und bin stolz darauf das erlebt haben zu dürfen! Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt und eure Wertschätzung extrem gespürt."
In seinen zwei Jahren bei der Kogge habe er Hansa in sein Herz geschlossen "und viele tolle Momente erlebt die für immer bleiben. Es tut weh das wir euch den Klassenerhalt kein weiteres mal schenken konnten und drücke euch nun die Daumen für einen direkten Wiederaufstieg." Auch bei den Verantwortlichen, Trainern und Mitspielern bedankte er sich für eine "ereignisreiche Zeit".
Der erste Schritt für eine Essener Rückholaktion wäre damit getan. Nach RS-Informationen gab es in den letzten Tagen einen intensiven Austausch zwischen den RWE-Verantwortlichen und Pröger. Eine Entscheidung soll noch nicht gefallen sein - aber: Pröger soll Richtung eines Wechsels zurück nach Essen tendieren.