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Ex-Star-Schiedsrichter über Bielefelder Ausgleich - "Fehlentscheidung"

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Foto: Thorsten Tillmann.
Götze, Wintzheimer, Rafati, RWE, Bielefeld Foto: Thorsten Tillmann
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Am Ende jubelte Rot-Weiss Essen nach dem 2:1 gegen Arminia Bielefeld, doch zum Ausgleich hätte es gar nicht kommen dürfen, meint Babak Rafati.

Ausverkauftes Haus - und der nächste Sieg: Rot-Weiss Essen scheint in dieser Phase der Saison in der 3. Liga kaum zu stoppen zu sein. Beim 2:1 gegen Arminia Bielefeld war am Samstagnachmittag zwar wieder einmal ein Last-Minute-Treffer nötig, doch der vierte Sieg in Serie war am Ende für RWE verdient. Auch, weil der Bielefelder Ausgleich nach einer Fehlentscheidung gefallen war, wie Ex-Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati befand.

Der 53-Jährige leitete 84 Erst-, 102 Zweit-, 13 Drittliga- und zahlreiche internationale Spiele. Für die Seite liga3-online.de analysiert der erfahrene Schiedsrichter regelmäßig die strittigen Szenen des Drittligaspieltags. Und beim Spiel von Rot-Weiss Essen wurde er fündig.

Die strittige Szene war ein Zweikampf zwischen Essens Felix Götze und Manuel Wintzheimer in der 86. Minute. Schiedsrichter Felix Bickel entschied auf Freistoß, Bielefeld jubelte im Anschluss über den 1:1-Ausgleich. "Fehlentscheidung", meinte Babak Rafati:

"Bei diesem Zweikampf zwischen Götze und Wintzheimer sind beide gleichzeitig am Schieben und Halten. Dabei schiebt Götze von hinten, und Wintzheimer greift nach hinten nach Götze. Nur, weil Wintzheimer cleverer ist und zu Fall kommt, kann man ihm deshalb keinen Freistoß zusprechen."

Somit wäre es optimal gewesen, auf Weiterspielen zu entscheiden und in der nächsten Spielunterbrechung beide Spieler anzusprechen, um wieder Ruhe reinzubringen.

Babak Rafati.

Rafati erklärt weiter: "Regeltechnisch ist es so, dass wenn zwei Spieler von zwei verschiedenen Mannschaften gleichzeitig ein Vergehen begehen, das erste in puncto Spielfortsetzung geahndet wird. In dieser Szene, in der beide gleichzeitig foulen, ist es gar nicht möglich, für eine Mannschaft zu pfeifen. Somit wäre es optimal gewesen, auf Weiterspielen zu entscheiden und in der nächsten Spielunterbrechung beide Spieler anzusprechen, um wieder Ruhe reinzubringen."

Das passierte jedoch danach: Nach einem Freistoß köpfte Jose Enrique Rios Alonso den Ball ins Zentrum, Louis Oppie stand goldrichtig und zog ab - zum 1:1 (86.)!

Doch das war nicht das Ende – in der 90. Minute brachte Andreas Wiegel einen Freistoß auf Ron Berlinski, der zum 2:1 einköpfte. Ende gut, alles gut für RWE.

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