Fortuna Düsseldorf hat die gute Frühform in der 2. Fußball-Bundesliga erneut unter Beweis gestellt und die Tabellenführung behauptet. Die Fortuna gewann am Sonntag das kampfbetonte Prestigeduell bei Hertha BSC mit 2:0 (1:0) und tankte vor dem Rheinderby gegen den 1. FC Köln am kommenden Wochenende weiteres Selbstvertrauen. Hertha stagniert nach der zweiten Saisonniederlage im Tabellenmittelfeld.
Dawid Kownacki (13.) brachte Düsseldorf nach einem Freistoß in Führung. Jona Niemiec (66.) sorgte für die Vorentscheidung.
Die Fortuna agierte vor 50.135 Zuschauern wie gewohnt defensiv äußerst stabil. Hertha fand kaum ein Durchkommen, Chancen wie durch Derry Scherhant (27.) hatten Seltenheitswert. Für einen Schock und eine minutenlange Unterbrechung sorgte dann die Verletzung von Linus Gechter.
Der 20-Jährige prallte in einem Luftzweikampf mit seinem Teamkollegen Deyovaisio Zeefuik zusammen und verletzte sich augenscheinlich schwer an der Schulter. Gechter wurde mit einer Trage aus dem Stadion gebracht. Nach der Pause blieb die beste Defensive der Liga sattelfest, vorne erhöhte Düsseldorf durch Niemiec. Hertha hatte beim Pfostenschuss durch Ibrahim Maza (77.) die beste Chance auf den Anschluss.
Der Hamburger SV hat mit dem zweiten Sieg in Folge den Anschluss an die Tabellenspitze hergestellt. Angeführt vom starken Eigengewächs Fabio Balde gewann der HSV am Sonntag zu Hause mit 5:0 (2:0) gegen Jahn Regensburg, Ransford Königsdörffer (1.) und Robert Glatzel (14.) trafen für die Hanseaten - der erst 19 Jahre alte Balde bereitete beide Tore sehenswert vor. Auch der für den Jungstar eingewechselte Jean-Luc Dompe glänzte: Er erhöhte per Doppelpack (76./90.+3) und legte den Treffer von Davie Selke (89.) auf.
Der HSV erwischte vor 53.779 Zuschauern im Volksparkstadion einen Traumstart: Königsdörffer traf per Kopf nach einer wunderbaren Balde-Flanke zum schnellsten Zweitliga-Treffer der Klubgeschichte, mit vier Saisontoren hat der 23-Jährige schon jetzt doppelt so oft getroffen wie in der kompletten Vorsaison. Glatzel nutzte dann in perfekter Torjägermanier gleich die zweite gute Möglichkeit zum nächsten Treffer.
Doch der HSV hatte bei seiner insgesamt ordentlichen Vorstellung auch Glück. Der vermeintliche Ausgleichstreffer durch ein Eigentor von Dennis Hadzikadunic zählte nach einem Videobeweis nicht, weil Dominik Kother zuvor ganz knapp im Abseits gestanden hatte (8.). Zudem wäre ein missglückter Rückpass von Silvan Hefti fast im eigenen Tor gelandet, doch Sebastian Schonlau konnte den Patzer gerade noch ausbügeln (42.).
Noll hält Elfer: Fürth verpasst dennoch Sprung nach oben
Die SpVgg Greuther Fürth hat den Sprung in der Spitzengruppe der 2. Liga verpasst. Das Kleeblatt kam nach einer schwachen Vorstellung nicht über ein 0:0 gegen die SV Elversberg hinaus - ist damit aber weiter ungeschlagen. Bedanken konnten sich die Fürther bei Torwart Nahuel Noll, der einen Strafstoß parierte (53.).
„Ich hoffe auf eine engagierte Vorstellung, bei der wir unsere Offensivpower, die wir gerade haben, behalten können“, sagte Fürths Coach Alexander Zorniger kurz vor dem Anpfiff bei Sky.
Entgegen der Hoffnung des Trainers passierte in der ersten Hälfte nicht viel. Die Offensivreihen konnten sich kaum durchsetzen, die Partie vor 10.877 Zuschauern war über weite Strecken ein Langweiler. Das änderte sich in der 39. Minute, als der Elversberger Fisnik Asllani nach einem tollen Sololauf beim Abschluss versagte.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit machte es der Angreifer nicht besser. Asllani scheiterte mit seinem schwach geschossenen Foulelfmeter an Noll.