Es ist im Profifußball üblich, am Vormittag vor Abendspielen noch einmal den Platz zu betreten, „Anschwitzen“ wird das stets genannt. Anstrengend sind diese Einheiten selten, auch nicht im Trainingslager. Und so absolvierten die Profis des Zweitligisten FC Schalke 04 im Camp in Mittersill am Morgen vor dem Spiel in Saalfelden gegen den FC Midtyjlland aus Dänemark (18 Uhr) nur eine lockere Einheit - mit zwei Laufrunden zu Beginn, einem großen Rondo und anschließend Standardtraining. Nach einer Stunde verschwanden die Spieler wieder und fuhren zum Schlosshotel zurück.
Das galt aber nicht für alle. Denn ein Sextett blieb länger auf dem Platz - es sind sechs Spieler, die am Abend nicht zum Einsatz kommen: die Torhüter Justin Heekeren und Luca Podlech sowie die Feldspieler Felipe Sanchez, Leo Greiml, Niklas Barthel und Vitalie Becker. Auch für Zugang Sanchez, in der Nacht von Montag auf Dienstag von Gimnasia y Esgrima La Plata aus Argentinien verpflichtet, kommt ein Einsatz offenbar noch zu früh.
Ist das schon ein Signal für die Kaderreduzierung, die im Anschluss an das Trainingslager erfolgt? 29 Profis sind mitgefahren, Idealvorstellung von Trainer Karel Geraerts und Kaderplaner Ben Manga sind 22 Feldspieler plus Torhüter. Einige der jungen Spieler werden nach dem Camp zur U23 geschickt oder an einen Partnerverein verliehen, wie zuvor Paul Pöpperl und Emmanuel Gyamfi an VVV-Venlo. Auch die aussortierten Spieler sind nicht mehr eingeplant - während Leo Greiml aber gegen Midtjylland nicht spielt, dürften Tobias Mohr, Henning Matriciani und Sebastian Polter zum Einsatz kommen.
Gar nicht auf dem Platz stand am Mittwoch Bryan Lasme, er blieb im Gymnastikzelt. Schon am Dienstag hatte er aufs Training verzichtet, da er am Oberschenkel untersucht wurde. Eine Diagnose stand aber noch aus.