„So wie ich aktuell auf die Zahlen schaue, ist das vom Tisch“, sagte Rühl-Hamers. Die Schalker müssen ihr negatives Eigenkapital (aktuell 103 Millionen Euro) um fünf Prozent reduzieren, um die Sanktion zu vermeiden. „Zu einem so frühen Zeitpunkt im Transfersommer zu wissen, dass das Geld durch Transfers reinkommt, bringt für die Eigenkapital-Auflage in diesem Kalenderjahr 2024 enorme Sicherheit“, sagte Rühl-Hamers.
Ouédraogos Transfer ist der wichtigste Wechsel, auch Marius Müller (VfL Wolfsburg) und Keke Topp (Werder Bremen) brachten Transfer-Millionen.
Auf der Suche nach Einnahmequellen prüfen die Schalker, ob sich mit einer Veräußerung von Teilen der Veltins-Arena viel verdienen lässt. „Es steht nicht an, das Stadion zu verkaufen. Es ist aber nicht verboten, sich die Frage zu stellen, welche Möglichkeiten sich bieten. Das Stadion ist ein wertvoller Vermögensgegenstand. Wir wollen immer vorbereitet sein und Handlungsoptionen haben“, so Rühl-Hamers. Mit den Einnahmen ließe sich die Zinslast in Höhe von acht Millionen Euro pro Jahr reduzieren. Die Mitglieder würde sie einbinden. „Jede Maßnahme muss zur Schalke-DNA passen“, sagte Rühl-Hamers.
Jeder erlebt in seinem Privatleben, dass die Kosten in einigen Bereichen über einen langen Zeitraum stark gestiegen sind. So ist das auch bei uns
Christina Rühl-Hamers
Die Erhöhung der Eintrittspreise zur kommenden Saison verteidigte Rühl-Hamers: „Das ist ein komplexes Thema. Nach so einer verkorksten Saison will man so etwas gar nicht entscheiden, für die Reaktionen der Fans habe ich deshalb höchstes Verständnis. Wir haben die Preise nicht erhöht, um als Verein unendlich reich zu werden, sondern um zumindest eine gewisse Marge zu halten. Jeder erlebt in seinem Privatleben, dass die Kosten in einigen Bereichen über einen langen Zeitraum stark gestiegen sind. So ist das auch bei uns. Diese Kosten hatten wir jahrelang nicht weitergegeben, jetzt mussten wir etwas machen.“