MSV

Oliveira Souza dreht in Köln auf

Es dauerte nicht lange, bis FC-Torhüter Timo Horn eine erste Bewährungsprobe im Spiel gegen den MSV Duisburg abgeben musste. In der zweiten Spielminute eroberte der pfeilschnelle Deutsch-Brasilianer Oliveira Souza den Ball im Mittelfeld und konnte ungehindert auf das Kölner Tor zulaufen, fand in dem 25-jährigen Schlussmann letztlich aber seinen Meister.

Keine zehn Minuten später sollte sich ein über 90 Minuten beherzter Auftritt dann aber doch mit der Duisburger 1:0-Führung bezahlt machen.

Oliveira Souza stand bei einer scheinbar geklärten Ecke auf Höhe der Strafraumkante, fasste sich ein Herz und schoss das Leder per Direktabnahme ins Kölner Tor – dieses Mal war Horn machtlos, beim bis dato sieglosen MSV brachen sämtliche Dämme.

Selbstbewusster Auftritt beschert den ersten Saisonsieg

Mutige Duisburger konnten den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Jonas Hector in der Folge zwar nicht verhindern, hatten aber einen agilen wie spielfreudigen Außenspieler in ihren Reihen. Nach einer Flanke des eingewechselten Ahmet Engin ging Oliveira Souza mit vollem Einsatz zum Ball, den der Kölner Rechtsverteidiger Matthias Bader zur Freude der Meidericher nur noch ins eigene Tor befördern konnte.

Die erneute Duisburger Führung, die aus MSV-Sicht erstmals in dieser Saison über die Zeit gerettet werden konnte. Auch dank des 1,75 m großen Matchwinners, der seine Leistung hinten anstellte und der kompletten Mannschaft ein großes Lob aussprach. „Wir sind selbstbewusst aufgetreten. Wir waren aggressiv, haben uns gut vorbereitet“, musste Oliveira Souza nicht lange nach Gründen für den kollektiven Erfolg suchen.

Oliveira Souza mit drittem Scorerpunkt im neunten Spiel

Dass ihm die Freude über seinen erst zweiten Treffer dieser Spielzeit ins Gesicht geschrieben stand, dürften dennoch die wenigsten anzweifeln. Oliveira Souza, der beim 2:2-Remis gegen Union Berlin ein Tor und einen Assist beisteuern konnte, zeigte beim Sieg in Köln eindrucksvoll, dass deutlich mehr Torgefahr in ihm steckt, als er in den ersten acht Saisonspielen zeigen konnte.

Möglicherweise kann der Deutsch-Brasilianer im nächsten Heimspiel gegen den FC St. Pauli an die Leistung aus Köln anknüpfen und das persönliche Tore-Konto weiter nach oben schrauben. Seine Kollegen würden es ihm sicherlich danken.

Autor: Sven Bednarz