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MSV: Neue Hoffnung
"Wettkönig" Perthel schreibt Geschichte

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MSV: Abstiegsplätze erstmals verlassen
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Pünktlich zum ersten Advent hat der MSV eine Kerze der Hoffnung angezündet. Dank des Erfolgs beim SCP stehen die Zebras erstmals nicht auf einem Abstiegsplatz.

„Der 15. Platz ist für uns alle extrem wichtig“, schnaufte Kosta Runjaic tief durch. Für das nötige Feuer sorgte nicht nur die Brandrede Runjaics nach der Blamage gegen Berlin, sondern auch das Verhalten der Mannschaft. „Einstellung und Kampfgeist stimmten“, lobte „CK“ und durfte sich über eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte freuen.

Timo Perthel feierte sechs Monate nach seinem Mittelfußbruch sein Pflichtspiel-Debüt für die Meidericher und besorgte mit seinem ersten Schuss auf das Tor gleich das vorentscheidende 2:0 (79.). „Ich habe während meiner Leidenszeit mal gewettet, dass ich in meinem ersten Spiel auch gleich treffen würde, daran geglaubt habe ich aber eigentlich nicht“, freute sich Perthel nicht nur über die drei Punkte, sondern auch über seinen Gewinn, den er allerdings nicht verraten wollte.

Dafür sprach er aber offen über die Gespräche mit Runjaic: „Kurz vor meiner Einwechslung habe ich dem Coach gesagt, dass er mich für die Offensive bringen soll, aber bloß nicht für hinten, weil mir dafür noch die Luft fehlt.“ Gesagt, getan und Perthel traf nach der tollen Vorarbeit Zvonko Pamics: „Ich gönne Timo diesen perfekten Einstand“, freute sich Runjaic für den Linksverteidiger, der allerdings direkt klarstellte: „Ich bin kein Angreifer, der 15 Tore garantiert. Wenn ich dem Team aber helfen kann, ist es umso schöner.“

Das gilt auch für Benjamin Kern, der ebenfalls kein Vollstrecker ist, aber die wichtige 1:0-Führung per Foulelfmeter erzielte. In der 56. Minute hatte Ideengeber Pamic schon einmal zugeschlagen, steckte das Leder auf Ranisav Jovanovic durch. Der engagierte Knisper, der seine Chance in der Startelf nutzte, lief alleine auf Lukas Kruse zu. Der Torwart holte den Ex-Düsseldorfer von den Beinen. Konsequenz: Rot für den Keeper und Elfmeter für Duisburg (56.). „Das war eine richtige Entscheidung und der Knackpunkt des Spiel“, resümierte SCP-Trainer Stephan Schmidt.

"Benni ist ein sicherer Schütze"

Kern schnappte sich das Leder und donnerte die Kugel zum 1:0 in die Maschen (58.). „Ich habe mich sicher gefühlt“, erklärte Kern, der von Runjaic nicht unbedingt als Schütze auserkoren war. Branimir Bajic, Goran Sukalo sowie Kern sollten untereinander klären, wer den Elfer schießt. „Wir wissen aus dem Training, dass Benni ein sicherer Schütze ist, deshalb habe ich nichts dagegen gehabt, dass er schießt“, berichtete Sukalo. Kern, der mit einem Eisbeutel auf dem Schienbein durch die Katakomben humpelte, lachte: „Wichtig ist nur, dass wir Charakter gezeigt haben und endlich nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen.“

Ein Fazit, das Sören Brandy unterschrieb. An seiner ehemaligen Wirkungsstätte genoss er den Erfolg: „Wenn wir in den letzten Spielen genauso auftreten, werden wir noch einige Punkte einfahren und können dann entspannt Weihnachten feiern.“

„Wettkönig“ Perthel blickte noch weiter voraus und meinte auf die Frage, was er auf den Klassenerhalt des MSV setzen würde: „Alles, was ich habe.“ Für den MSV bleibt nur zu hoffen, dass Perthel damit genauso treffsicher ist, wie mit seiner gewonnenen Wette.

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