Einen Tag nach den Auseinandersetzungen zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und FC Schalke 04 beim Bundesliga-Spiel in Gelsenkirchen (2:2) hat die SGE die Vorfälle in einer Stellungnahme verurteilt.
"Wir werden uns diese Selbstverständlichkeit, mit der einige sich berufen fühlen, die Grenzen zu überschreiten, nicht bieten lassen können. Rivalität hin, Emotionen her - es gibt für dieses Verhalten keine Rechtfertigung", wird Vorstandsmitglied Philipp Reschke zitiert.
Nach Abpfiff waren Frankfurter Fans aus dem Gästeblock geklettert und hatten Schalker Anhänger im Heimbereich angegriffen. Angaben der Polizei zufolge wurde dabei eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes mit Faustschlägen ins Gesicht verletzt. Sie musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Darüber hinaus zogen sich drei Polizisten leichte Verletzungen zu.
"Auch wenn uns noch Informationen zu den genauen Umständen fehlen, bedauern wir natürlich außerordentlich, dass eine Sanitäterin in Mitleidenschaft gezogen wurde", betont Reschke. "Angriffe auf Helfende sind besonders verwerflich. Wir werden versuchen, mit der verletzten Frau umgehend in Kontakt zu treten."
Ausschreitungen auf Schalke: Anzeigen gegen zehn Frankfurt-Fans
Zugleich kündigten die Frankfurter an, die Aufklärung des Vorfalls zu unterstützen und eng mit den Sicherheitsbehörden zusammenzuarbeiten. Reschke: "Wir haben ein hohes Interesse daran, die Verantwortlichen zu identifizieren, um entsprechende Maßnahmen einleiten zu können."
Am Samstagabend vermeldete die Polizei eingeleitete Strafverfahren gegen zehn Frankfurter. Die Behörde rechnet mit weiteren Anzeigen im Laufe der Ermittlungen. Dabei stehen auch Schalker Fans im Fokus. Denn nach dem Angriff der Eintracht-Chaoten versuchten S04-Ultras, sich zu revanchieren und in den Gästeblock zu gelangen.