Auf dem Rasen lieferten sich der FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag ein spannendes Duell, das nach einem späten Tor der Königsblauen mit 2:2 endete.
Nach dem Abpfiff ereigneten sich allerdings hässliche Szenen in der Gelsenkirchener Arena. Fans beider Vereine lieferten sich eine Schlägerei auf der Tribüne. Anhänger der Frankfurter waren aus dem Gästeblock geklettert und griffen Schalker auf der Südtribüne an. Daraufhin versuchten Ultras der Königsblauen, in den Gästeblock zu gelangen. "Durch einen starken Einsatz von Polizeikräften konnten weitere Übergriffe verhindert werden", teilte die zuständige Polizei in einem Einsatzbericht am Samstagabend mit.
Zu diesem Zeitpunkt seien bereits Strafverfahren gegen zehn Frankfurter Fans eingeleitet worden. Die Behörde rechnet damit, dass sich die Zahl der Anzeigen noch erhöhen wird. "Die Ermittlungen richten sich aber auch gegen Angehörige der Schalker Fanszene, die versucht haben, gewaltsam Polizeiketten zu durchbrechen", heißt es weiter.
Bei den Auseinandersetzungen sei zudem eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes durch Faustschläge ins Gesicht verletzt worden. Sie musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Auch drei Polizeibeamte trugen laut Mitteilung leichte Verletzungen davon, sie blieben dienstfähig.
Der Leitende Polizeidirektor Peter Both kritisierte die Fans aus Frankfurt mit deutlichen Worten für ihr Verhalten. "Wer ein Banner mit der Aufschrift 'Europapokalsieger der Randale 2023!' ausrollt, zeigt, welch Geistes Kind er ist. Gäste, die kein Mensch braucht!", wird er in der Mitteilung der Polizei in Anspielung auf ein am Gästeblock angebrachtes Spruchband der SGE-Fans zitiert.
Auf dem Platz waren nach Abpfiff zunächst Schalker Profis mit Frankfurtern beim Auslaufen aneinandergeraten und hatten sich Wortgefechte geliefert. "Ich war beim Interview und habe nur gesagt bekommen, dass unsere Spieler nicht hätten bis zum 16er laufen sollen und dass das die Schalker angeblich provoziert hätte – ja, spezielles Volk hier", sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode. (mit dpa)