Während die Mannschaft mit Trainer Domenico Tedesco ausgelassen vor der Fankurve hüpfte, stand Heidel an der Seitenlinie und ließ den emotionalen Moment auf sich wirken. Ein paar Minuten vorher sprang Heidel ausgelassen in die Luft. Der Derbysieg hatte auch ihn, den gebürtigen Mainzer, richtig gepackt.
„Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mich nicht über den Erfolg über Dortmund gefreut hätte“, so der 54-Jährige, „selbst ich als Messfremder habe verstanden, dass es ein ganz besonderes Spiel ist.“ Schalkes Sportvorstand ist grundsätzlich eher pessimistisch, wenn Bundesligaspiele angepfiffen werden. Und vorher überwiegt bei ihm auch eher die Skepsis. „Vor dem Spiel denkt man natürlich: Was gibt es für Varianten?“ Heidel freute sich, dass die Skepsis diesmal unangebracht war: „Die Jungs haben alles auf den Platz gebracht, was drin war. Nach fünf, sechs Minuten hatten unsere Jungs das Gefühl: Das Spiel können wir gewinnen.“