Stefan Krämer wusste am Dienstagabend genau, bei wem er sich für das 0:0 seines KFC Uerdingen gegen den SV Meppen bedanken musste. „René hat fehlerfrei gespielt und eine unheimlich gute Ausstrahlung gehabt. Die Dinge, die er regeln konnte, hat er souverän geregelt“, lobte der 53-jährige Trainer seinen Torhüter René Vollath, der vor allem bei einem Schuss von René Guder im ersten Durchgang seine Klasse unter Beweis stellte.
Vollath ist der Gewinner des Uerdinger Trainerwechsels. Zwei Jahre war der 30-Jährige die Nummer eins im KFC-Tor, an den Leistungen gab es selten etwas zu kritisieren. Dennoch holte Uerdingens sportliche Leitung im vergangenen Sommer in Lukas Königshofer einen neuen Stammkeeper. Vollath sollte trotz laufendem Vertrag den Verein verlassen – blieb jedoch und nahm seine Degradierung zum vierten Torwart hinter Königshofer, Robin Udegbe und Philipp Bachmeier ohne zu murren an. Nicht ein einziges Mal stand Vollath in dieser Saison im KFC-Kader – bis Krämer zurückkehrte.
KFC-Trainer Krämer befeuert Konkurrenzkampf
Der Coach kennt Vollath noch aus seiner ersten Amtszeit in Uerdingen und hat die Karten im Tor neu gemischt. Bereits am Samstag stand Vollath in Mannheim im Tor, profitierte dabei auch von einem Bluterguss im Oberschenkel bei Königshofer, der einen Einsatz wie auch gegen Meppen verhindert hatte.
Doch was passiert, wenn der Österreicher wieder fit ist? Womöglich schon am Freitag (19 Uhr) beim Gastspiel beim 1. FC Magdeburg? Eine Garantie, dass Königshofer dann wieder im Tor steht, wollte Krämer nach dem Meppen-Spiel nicht aussprechen. Vielmehr heizte der Uerdinger Trainer den Konkurrenzkampf weiter an: „Es war schon bis zur Verletzung von Lukas Königshofer ein gutes und ganz enges Rennen. Beide haben sehr gut trainiert, ich bin froh, zwei so gute Torhüter zu haben.“
Keine Kampfansage von Vollath
Und Vollath selbst? Der hielt sich mit Kampfansagen zwar zurück, machte zugleich aber natürlich deutlich, dass er seinen Platz zwischen den Pfosten nicht einfach so kampflos wieder abgeben will, sobald Königshofer wieder fit ist. „Ich fühle mich sehr gut. Ich habe das Jahr sehr, sehr hart gearbeitet und viel Gas gegeben. Die Jungs standen das ganze Jahr hinter mir. Ich denke, ich habe zweimal eine gute Leistung abgerufen. Mal schauen, was passiert.“