Kaum drei Sätze konnte Reis zu Ende sprechen, ehe ihm seine Mannschaft auf der Pressekonferenz nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg über den SV Sandhausen auch schon das Wort abschnitt. „Campeones, campeones“, skandierten die Spieler, die zuvor den letzten Schritt in Richtung Bundesliga gegangen waren.
Zum Spiel selbst verlor Reis nicht viele Worte. „Was soll man dazu sagen?“, fragte er süffisant, ehe er seinen Stolz über die abgelaufene Saison 2020/21 zum Ausdruck brachte. Der VfL Bochum hatte sich nahezu über die gesamte Spielzeit konstant in der Spitzengruppe gehalten und ist schließlich als Zweitliga-Meister in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen.
Die Geschichte zu dem vorerst letzten Bochumer Zweitligaspiel ist schnell erzählt. Milos Pantovic brachte die Bochumer nach 29 Minuten per Kopf in Front, ehe Kevin Behrens nach einer Stunde zum 1:1 ausglich. Anthony Losilla brachte den VfL schließlich auf die Siegerstraße (78.), ehe Robert Zulj mit einem traumhaften Freistoß aus rund 20 Metern den Schlusspunkt setzte (87.).
Reis: „Sind verdient Meister geworden"
Es war das Sahnehäubchen auf einer beispiellosen Entwicklung, die der VfL unter Reis genommen hat. „Meine letzten anderthalb Jahre in Bochum waren toll. Wir haben uns unseren Traum erfüllt. Ich danke der Mannschaft für das Vertrauen, dass sie in mich gesetzt hat. Wir haben eine tolle Saison gekrönt und sind verdient Meister geworden", freute sich der 47-Jährige.
Während seiner Amtszeit hat Reis aus einem Abstiegskandidaten den Zweitliga-Meister 2020/21 geformt. Doch auch abseits dessen sei dieser Erfolg für Reis ein besonderer, wie er betonte. Immerhin war er selbst mal als Spieler für den VfL aktiv. „Ich bin stolz und glücklich, dass wir die Bochumer stolz machen konnten. Wir haben das erreicht, worauf sie elf Jahre gewartet haben", erklärte er.
Wie stolz die Anhänger des VfL waren, zeigten sie nach Abpfiff im Stadionumfeld. An der Kreuzung Castroper Straße/Stadionring [article=522359]kamen Tausende Fans zusammen und feierten den Aufstieg frenetisch[/article]. „Ich werde auch zwei, drei Tage brauchen, um das zu realisieren. Ich bin einfach nur stolz, dass ich diese Mannschaft trainieren und Teil von ihr sein darf.“