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Ex-Flop Mandirali leidet mit Schalke: „Wünschte, ich hätte S04 nicht verlassen“

Er gilt bis heute als eines der größten Missverständnisse in der Geschichte des FC Schalke 04. Hami Mandirali (52) kam einst als einer der bekanntesten Fußballer der Türkei und Volksheld zu den Königsblauen. Nur zwölf Monate später war seine Mission bei den Knappen bereits wieder beendet.

Der Mann aus Trabzon hat den S04 1998 die stolze Summe von sieben Millionen DM gekostet und ist der Beweis, dass auch Rudi Assauer mal daneben liegen konnte. In der zweiten Runde des UEFA-Pokals spielte der spätere Sieger FC Schalke 04 n der Saison 1996/97 am Schwarzen Meer gegen Trabzonspor. Nach dem 1:0 im Hinspiel in Gelsenkirchen schafften die „Eurofighter“ mit einem 3:3 in Trabzon den Einzug in die nächste Runde. Zwei Treffer für die Türken erzielte eben jener Hami Mandirali.

S04-Manager Rudi Assauer war angetan von dem schussstarken türkischen Nationalspieler und wollte den Freistoßspezialisten unbedingt verpflichten. Doch seine Zeit in Gelsenkirchen stand unter keinem guten Stern. Fern der Heimat war von seinen Fähigkeiten wenig zu sehen, zudem quälte er sich mit einer Sprunggelenksverletzung durch die Saison. Erst im vorletzten Saisonspiel erzielte der offensive Mittelfeldspieler - natürlich mit einem Freistoßkracher - sein erstes Tor für die Königsblauen. Allerdings scheiterte er zuvor auch diverse Male mit demselben Vorhaben. Unter Huub Stevens musste der sensible Techniker auch malochen, doch das hatte er in der Türkei nicht gelernt. Dort hatten das andere Spieler für ihn übernommen. Er kapselte sich immer mehr von der Mannschaft ab, lernte kein Deutsch und träumte immerzu von seiner Heimatstadt Trabzon. Genau dorthin verschlug es ihn nach zwölf Monaten wieder, er ging zu Trabzonspor zurück und löste seinen Dreijahresvertrag mit Schalke auf.

Mandirali hat immer noch Kontakt ins Ruhrgebiet

Ein Fehler, wie er heute zugibt: „Als meine individuelle Leistung stieg, war dann leider die Saison schon zu Ende“ erinnert er sich in einem Interview mit „trtdeutsch.com“. „Ich hatte eigentlich vor, noch weitere Jahre für Schalke 04 zu spielen, aber während meines Urlaubs in der Türkei unterbreitete mir Trabzonspor ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Die Rückkehr von Schalke nach Trabzonspor war für mich der Wendepunkt in meiner Profikarriere. Ich wünschte, ich hätte Schalke damals nicht verlassen.“

Bis heute habe der derzeit für den türkischen Fußballverband tätige Mandirali Kontakt ins Ruhrgebiet. Er sei glücklich, dass er damals zu S04 gewechselt sei. Entsprechend leide er mit dem Verein in der aktuellen Situation: „Dass sich Schalke 04, ein Verein, den ich seit Kindesjahren bewundere, in der Tabelle auf einem Abstiegsplatz befindet und sehr wahrscheinlich auch absteigen wird, macht mich, genauso wie jeden anderen Schalke-Fan, traurig. Doch Schalke hat eine treue Anhängerschaft. Ich glaube fest daran, dass sie in der kommenden Saison wieder in die Bundesliga aufsteigen werden. Auf diesem Weg wünsche ich ihnen viel Erfolg“ sagt Mandirali.