Unmittelbar nach dem Abpfiff kamen bereits die „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Rufe, während sich die Essener Mannschaft bei jeder Tribüne einzeln für die Unterstützung bedankten. Nach dem dritten 2:1-Sieg in Folge sind die Essener schließlich wieder Tabellenführer. Bei der Rückschau auf das Spiel an sich hatte Essens Trainer Christian Titz auch wieder das eine oder andere Déjà-vu vom ersten Spieltag gegen Borussia Dortmund II. Schließlich gerieten die Essener auch dort früh in Rückstand und erzielten erst in der Nachspielzeit der Partie den Siegtreffer. Aber der Reihe nach.
„Wir haben uns schwer getan, ins Spiel zu kommen und sind nach einem einfachen Ballverlust in Rückstand geraten“, meinte Titz nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. „Dann kommt das, was meine Mannschaft auszeichnet: Wir sind ruhig geblieben und haben geduldig weitergespielt. Das ist gegen Mannschaften, die tiefer stehen, gar nicht so einfach.“
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In der Tat hatten die Essener eine schwache erste Halbzeit gespielt. Erst nach den beiden Wechseln nach einer guten halben Stunde - Florian Bichler kam für den Gelb-Rot-gefährdeten Kapitän Marco Kehl-Gomez und Jan-Lucas Dorow für den schwachen Marcel Platzek -, als RWE nach dem Treffer von Salih Özcan bereits in Rückstand geraten war, wurden die Bergeborbecker besser. „Wir wollten einen Spielstarken im Zentrum haben. Wir dachten, dass Dahmani gegen diesen Gegner mit dieser erfahrenen Innenverteidigung gut aufgehoben ist.“ Joshua Endres erzielte nach Dorow-Vorlage den 1:1-Ausgleich. Bis auf eine kurze Phase gegen Ende dominierten die Essener jedoch die zweite Halbzeit, auch wenn Kölns Lukas Nottbeck mit einem Kopfball die Möglichkeit zum Kölner Siegtreffer hatte. Titz: „Da haben wir nicht gut verteidigt. Da kannst du auch ins Hintertreffen geraten.“
Am Ende sorgte der Treffer von Jan-Lucas Dorow auf Vorlage von Ayodele Adetula für die Essener Ekstase, die nun als Tabellenführer in das nächste Top-Spiel kommende Woche gegen den bisherigen Spitzenreiter SV Rödinghausen gehen.