Felix Dornebusch sitzt auf einem weißen Stuhl im Innenhof des Hotel Melia Banus im spanischen Marbella. Gemeinsam mit Neu-Stürmer Simon Zoller, Patrick Fabian und Manuel Riemann unterhält er sich bei einer Tasse Kaffee über die Vergangenheit und das Trainingslager des VfL Bochum. Im Anschluss hat sich die Bochum-Ikone ausführlich mit dieser Redaktion über seine persönliche Zukunft im Profifußball unterhalten.
Klar ist: Ende dieser Saison läuft der Vertrag von Dornebusch beim VfL Bochum aus. „Dorne“, wie er von seinen Mannschaftskollegen genannt wird, ist hinter Manuel Riemann die Nummer zwei im Bochumer Tor. Und das eigentlich schon fast immer. In dieser Saison kam Dornebusch nur beim Pokal-Aus in Flensburg über 90 Minuten zum Einsatz. „Ich nehme die Situation an, sie ist nicht immer leicht. Ich habe aber immer meinen Mund gehalten, immer Gas gegeben. Ich muss sehen, dass ich mein Level halte, dass ich immer Druck auf Manuel mache, um dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich machen.“
Keine Gespräche mit Bochum - Wechselwunsch im Hinterkopf
Dornebusch spielt aktuell seine sechste Profisaison in Bochum, konnte sich nie dauerhaft als Nummer eins etablieren. Trotzdem hat er immer wieder in der Vergangenheit seinen Vertrag verlängert. Aktuell ist die Zukunft offen: „Bochum ist noch nicht auf mich zugekommen, es haben noch keine Gespräche stattgefunden. Bochum ist aber mein erster Ansprechpartner, wenn es der VfL von seiner Seite aus möchte, mit mir zu sprechen. Es steht für mich natürlich im Raum, zu wechseln. Ich habe mein ganzes Leben in Bochum gewohnt. Ich kenne nur Bochum. Die Situation ist besonders."
Grundsätzlich könne sich Dornebusch vorstellen, noch einmal beim VfL zu verlängern. Dennoch ist ein Wechsel auch eine mögliche Option - wie schon im vergangenen Sommer. Damals wäre er fast gewechselt. Der dänische Erstligist FC Nordsjaelland hatte unter anderem Interesse bekundet. Der VfL ließ Dornebusch nicht ziehen. Er bekräftigte im Gespräch mit dieser Zeitung, dass er nicht unbedingt wechseln wollte, sondern vielmehr musste, um den nächsten Schritt zu machen. Um auch zu spielen. Mit 24 Jahren hat Dornebusch noch eine Perspektive, muss aber für seine persönliche Entwicklung auch durchaus mal dauerhaft zum Einsatz kommen. „Mein Fokus liegt ganz auf der Rückrunde“, sagt er in Bezug auf die Situation im Sommer: „Aktuell schaue ich nicht nach anderen Vereinen. Es ist wichtig, dass man mit dem Kopf voll bei der Sache ist. Es kann immer passieren, dass man spielt.“
Autor: Christian Hoch