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Sommers im Interview
"Das hat mich persönlich aufgeregt"

RWO: 700.000 Euro sind im Pokal zu holen
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Auf der einen Seite der RWO-Fehlstart gegen Berlin. Auf der anderen das Hammerlos im Pokal, im September müssen die „Kleeblätter“ zum FC Bayern reisen.

Wie RWO-Präsident Hajo Sommers die Themen bilanziert erzählte er uns im Interview. Hajo Sommers, wie haben Sie die Auslosung im Pokal erlebt? Gesehen habe ich sie nicht, da ich kein Sky-Abo habe. Aber ich finde das Los super.

Sind Sie mit Ihrem Vorstands-Kollegen Werner Overkamp schon die zu erwartenden Einnahmen durchgegangen?

Nein, da er noch im Urlaub ist. Aber es ist finanziell gesehen schon sehr lukrativ. Wir gehen davon aus, dass das Stadion gut gefüllt ist. Die Bayern denken das auch, alleine weil zu dem Zeitpunkt das Oktoberfest stattfindet. Und für die Besucher ist es egal, ob wir kommen oder ein anderer Gegner. Wir werden sicher sogar ein paar Fans mitbringen.


Wie lautet Ihr Appell?

Ich fände es von den Oberhausener Arbeitgebern super, wenn sie Urlaubsanträge für die Partie gnädigerweise auch genehmigen würden.

Ist das für die Fans das Highlight der letzten Jahre?

Mit Sicherheit. Wir sind bisher in der Allianz-Arena ungeschlagen. Und jetzt spielen wir gegen die Bayern. Um das nochmal zu erleben, müssen wir dieses Los nochmal ziehen, das ist sehr unwahrscheinlich. Daher ist das schon ein großes Ereignis.

Wie sieht es mit den Einnahmen aus?

Es gibt vom TV knapp 230.000 Euro. Dazu die Zuschauereinnahmen. Wir hoffen insgesamt auf 500.000 Euro, dann sind wir zufrieden. Wenn es gut läuft, werden es 700.000 Euro. Ich habe am Montag noch nachgelesen, dass wir in den 60er Jahren im Pokal in München gespielt haben, damals waren nur 5000 Besucher da.

Damit wäre die Saison finanziell durch, oder?

Dann sieht es sehr gut aus. Wir haben das Loch, das noch gestopft werden muss, dann gefüllt. Trotzdem versuchen wir weiter, den Sponsorenbereich zu vergrößern. Alles was dann übrig bleibt, hilft uns bei der Entschuldung.

Auch die Einnahmen aus der dritten Runde.

Das muss ich klar sagen, ich habe nichts dagegen, bei den Bayern zu gewinnen. Wenn man von diesem Triumph nicht träumen würde, bräuchte man dort nicht hinfahren.

Sind Sie denn vor Ort?

Ja, ich bin dabei. Denn auch für mich ist das ein Erlebnis und ein Reiz. Bisher war ich noch nie in der Allianz-Arena. Bis zum Pokal gibt es noch einige Begegnungen in der Liga. Wie haben Sie den verpatzten Auftakt erlebt?

Ich habe nur die erste Hälfte gesehen, weil ich auf die Bühne musste. Für mich war das ein Klassiker. Zweites Jahr in der zweiten Liga, man tritt an und denkt, man hat schon im letzten Jahr gezeigt, dass man es kann. Und so haben wir das Match verpennt. Das Problem ist, dass mit jedem Aufstehen am Morgen alles wieder von vorn beginnt. Außer man hat ausgesorgt.

Wie überrascht waren Sie von dem 0:3?

Nach dem 0:1 war klar, dass es mindestens so klar so ausgeht, so wie wir aufgetreten sind. Ich habe mich zum ersten Mal in vier Jahren persönlich aufgeregt.

Warum?

Weil sich um den Platz herum alle Mitarbeiter zwei Wochen den Hintern aufgerissen haben, um die Saison mit unseren begrenzten Möglichkeiten wieder hinzubekommen. Und dann regt es mich auf, wenn die einen sich so reinhängen und andere das nicht machen. Das hat mich enttäuscht.

Was ist die Konsequenz?

Wenn nicht alle schnell ans Limit gehen und 120 Prozent abrufen, dann wird es nicht klappen, dann steigen wir ab. Aber es war das erste Mal, daher kann man das noch nüchtern sehen. Niemand wird so blöde sein und das nicht erkannt haben. Daher gehe ich davon aus, dass die Truppe in Augsburg am Sonntag ganz anders auftritt.

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