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Velbert: Regionalliga vor Speldorf-Match ein Tabu-Wort
Biegen, brechen, punkten

Velbert: Regionalliga vor Speldorf-Match ein Tabu-Wort
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So langsam wird es unangenehm bei der SSVg. Das 1:4 gegen Dattenfeld ließ die Verantwortlichen ziemlich kalkweiß anlaufen. Von einem Rennen um den letzten Aufstiegsplatz für die neue Regionalliga – Tabellenrang vier – will heute vor dem Match in Speldorf (15 Uhr, Blötterweg) wohl keiner mehr was wissen.

„Wir müssen mehr nach unten als nach oben schauen“, sieht Achim Weber, Interimscoach bis zum Saisonende, keine Veranlassung, schonend zu formulieren: „Das ist auch eine Qualitätsfrage.“

Die auch der neue Trainer Markus Feldhoff, verantwortlich ab dem 1. Juli, zur Kenntnis nimmt. Weber: „Man führt immer, man spielt super Fußball, dann haut man sich die Dinger selbst rein.“ Handspiele im eigenen Strafraum sollten beim VfB unterbleiben. Der 39-Jährige: „Jetzt muss man auf Biegen und Brechen die Punkte für die NRW-Liga holen.“ Wie gesagt, Viertklassigkeit ist ein aktuelles Tabuwort. Weber: „Verdient haben den Abgang in die Regionalliga sowieso nur die ersten drei Amateurteams.“

Um den vierten Platz balgen sich der ETB, Kleve, Velbert. Der ehemalige Oberhausener: „Egal, für mich geht es jetzt um das Minimalziel. In Speldorf müssen wir punkten.“ Plural – drei müssen die Vorgabe sein. Weber: „Allerdings fährt man am Nordrhein nicht einfach irgendwo hin und nimmt die Zähler mit.“

Freibriefe stellt der Ex-Profi nicht aus, gegen die Germania kamen „ nicht umsonst zwei A-Jugend-Akteure“. Der Ex-Bochumer spricht von einem „Schuss vor den Bug für den einen oder anderen.“ Heute gibt es in Mülheim Veränderungen. Bereut hat es Weber noch nicht, den Job übernommen zu haben. „Mein egozentrisches Ziel war, Erfahrungen zu sammeln.“

Als Trainer, sein nächstes Engagement soll wieder die Funktion eines „Sportlichen Leiters auf der Showbühne“ sein. Weber spricht von „einem anderen Blickwinkel eines Coaches, den ich jetzt besser nachvollziehen kann.“ Allerdings knirscht Weber schon mit den Zähnen, „weil ich wahnsinnig auf Erfolg erpicht bin.“ Um sich dann zum Beispiel am letzten Sonntag „einen Nackenschlag“ abzuholen. 20 Minuten das umzusetzen, „was vorher besprochen wurde“, reicht nicht. In Speldorf soll das nicht wiederholt werden.

Weber gibt zu: „Ich sage dann in der Kabine nicht das, was wir mir wirklich durch den Kopf geht. Ich war selbst Spieler, deshalb weiß ich, manchmal ist es besser, sich auf die Zunge zu beißen.“ Der 44-fache Zweitligatorschütze gab lieber einen Tag frei. „Die Jungs leiden doch auch. Ich wollte am Montag keinen sehen.“ Dafür heute lieber einen Dreier.

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