Bis zur Winterpause verlief die Oberliga-Westfalen-Saison 2023/2024 des SV Schermbeck traumhaft. Es war schon die Rede von der Regionalliga West. Der Lizenzantrag wurde auch gestellt. Alles war angerichtet.
Das Problem: Sportlich lief nichts mehr zusammen. Zehnmal in Serie blieb Schermbeck ohne Sieg - ein Unentschieden, neun Niederlagen. Erst am vergangenen Wochenende konnte der SVS mit einem 3:0-Sieg über die SpVgg Vreden den Negativlauf stoppen.
"Das kam dann doch viel zu spät. Trotzdem sind wir alle froh, dass wir wieder ein Erfolgserlebnis feiern konnten", meint Markus Falkenstein, neuer Sportchef in Schermbeck, gegenüber RevierSport.
Und es geht weiter mit den erfreulichen Nachrichten: Denn die Schermbecker konnten nun einen ganz dicken Fisch an Land ziehen. "Eine Art Königstransfer", freut sich der Nachfolger von Cem Kara.
Falkenstein verrät: "Wir haben Jonas Erwig-Drüppel verpflichtet. Er wohnt hier um die Ecke und kann die Sportanlage quasi fußläufig erreichen. Er kann demnächst vor der Haustür Oberliga spielen. Wir freuen uns sehr, dass wir solch einen erfahrenen Mann für den SV Schermbeck begeistern konnten."
Der 32-jährige gebürtige Dorstener Erwig-Drüppel spielt noch bei der SSVg Velbert. In der Regionalliga West bestritt Erwig Drüppel, der auf der Geschäftsstelle des Drittligisten Rot-Weiss Essen arbeitet, in dieser Saison 23 Einsätze. Insgesamt blickt der Außenbahnspieler auf satte 229 Begegnungen in der 4. Liga zurück. Hinzu kommen sechs Einsätze in der 2. Bundesliga und 13 Partien in der 3. Liga.
Erwig-Drüppel wurde im Nachwuchs des SV Schermbeck (1995 bis 2002), BVH Dorsten (2002-2005), VfL Bochum (2005-2008), SpVgg Erkenschwick (2008-2010) und der U23-Mannschaft des FC Schalke 04 (2010-2012) ausgebildet.
Später stand er als Profi bei Eintracht Braunschweig, VfB Oldenburg, SSV Jahn Regensburg, SC Verl, SG Wattenscheid 09, Wuppertaler SV, Rot-Weiss Essen und schließlich SSVg Velbert unter Vertrag. Ab dem 1. Juli 2024 geht es für ihn dann in der Oberliga Westfalen beim SV Schermbeck weiter.