Wer, so die spannende Frage, verliert im Umgang mit seinen Lieblingen als erster die Nerven? Der Bundesligist, der punktlos am Tabellenende verharrt, oder der Viertligist, der trotz hochtrabender Pläne einmal mehr im Mittelmaß versauert. Bislang beweisen beide Fanlager einen erstaunlichen Langmut.
Auch auf dem Aachener Tivoli wurden die Rot-Weiss-Akteure durchaus wohlwollend von der prall gefüllten Gästekurve verabschiedet, das zahlende Fußballvolk honorierte das unermüdliche Anrennen in der Schlussphase mit Applaus. Allein, die Mittel, die dabei gewählt wurden, reichten nicht aus, um zumindest den Teilerfolg mit nach Hause zu nehmen.
Irgendwann muss man sich dann sicherlich auch mal die ehrliche Frage stellen, ob die Qualität tatsächlich ausreicht, um weiterführenden „Hoch3“-Ansprüchen zu genügen. Hätten man dem Trainer, der ziemlich angefressen war, diese Frage gestellt, man hätte gestern sicher eine eindeutige Antwort bekommen. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.
Im nächsten Heimspiel kommt die U23 des BVB. Es sollte ein Spitzenspiel werden, doch ein Team kann dies nicht liefern.