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Legendäre Revierteams: Westfalia Herne 1958-1960
Vom „Eisernen Fritz“ und „Atom-Otto“

Westfalia Herne 1958-1960
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Am 13. Juni 1904 traf sich im Rittersaal des Schlosses Strünkede ein Trupp junger Männer und hob den SC Westfalia 04 Herne aus der Taufe. Jenen Klub, der heute in der Oberliga Westfalen kickt, der aber bereits in den 1930er Jahren zu den ersten Adressen des Revierfußballs gehörte, damals ständiger Wegbegleiter des übermächtigen Nachbarn FC Schalke 04 war, und der seine größte Zeit zwischen den Jahren 1958 und 1960 erlebte. Zweimal in Folge qualifizierten sich die Blau-Weißen, dessen Aktive sich stets aus Berg- und Stahlarbeitern rekrutierten, damals für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft.

Doch auch, wenn dieses Ausscheiden damals ausgiebig betrauert wurde, das Team, das diesen Husarenstreich vollbrachte, ist bis heute eine lokale Legende - nicht nur in Herne, sondern im ganzen Revier. Auch, da dieses große Team das gleiche Schicksal ereilte, wie so viele andere Vereine auch. Die besten Spieler wurden mit der Zeit von finanzstärkeren Vereinen abgeworben, Hans Tilkowski beispielsweise, den wohl größte Revier-Torwart aller Zeiten, zog es bekanntlich zur Dortmunder Borussia, mit der er den DFB-Pokal und den Europacup der Pokalsieger gewann. Die Westfalia hingegen verabschiedete sich leise von der Bühne des großen Fußballs, kehrte in den 70ern noch einmal zurück, stand sogar kurz vor dem Aufstieg in die 1. Bundesliga, fiel dann aber umso tiefer, nachdem sich Mäzen Goldbach als Betrüger entpuppt hatte und sich mit ihm auch das große Geld aus Herne verabschiedete.

So gingen die Lichter beim SCW fast gänzlich aus, schwere Jahre in der Verbandsliga folgten. Doch noch immer träumt man in Herne von der goldenen Zeit Ende der 50er und ganz leise vielleicht auch davon, dass sich Geschichte doch auch immer wiederholen soll…

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