Aber, dass es noch ein bisschen prickelnder wird, war überraschend. Es war ja kein Gourmetabend a la Arsenal oder Inter Mailand. Es kam der SV Werder Bremen. Sie schockten uns, krochen am Ende dann aber doch ziemlich bedröppelt die A 1 wieder hoch. Ein mühsamer und wichtiger Sieg!
Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre…
Dann wäre Schalke 04 in all den ganzen Jahren mal wieder Deutscher Meister geworden. Irgendwie zieht sich da doch eine kleine Parallele durch. Wir haben zumeist eine starke Saison, wenn der FC Bayern München auch eine hat. So ein Pech aber auch … Man sagt ja gerne, dass der Weg zur Meisterschaft nur an den Norditalienern vorbeiführt. Zugegeben, die „Anderen“ waren in den letzten beiden Jahren besser als der Branchenprimus. Aber auch die sind vom Erfolg träge geworden, das sieht man zum Teil auch schon nach dem ersten Saisondrittel. Aber, sie werden sich bestimmt noch steigern. Solange das zweite Derby auch verloren geht und wir am Ende vor ihnen stehen, soll mir das recht sein.
Für uns ist es einfach wichtig, dass wir unsere Hausaufgaben machen. Dass wir solche Spiele, wie gegen Werder Bremen gewinnen und in einer gewissen Schlagdistanz aus der Deckung kommen können, sobald sich die Möglichkeiten bieten einen K.o.-Treffer landen zu können.
Zwischenbilanz ist top
Das erste Saisondrittel liegt wie beschrieben hinter uns. Und wo stehen wir? Wir schwingen immer noch das Tanzbein auf drei Hochzeiten. Im Achtelfinale des DFB-Pokals haben wir erneut ein Heimspiel. Im Dezember geht es gegen den Karnevalsverein aus Mainz. Eine machbare Aufgabe. Sollten wir unser Leistungsvermögen abrufen, dann singt und lacht da vorerst keiner mehr. Bin schon gespannt auf die Interviews von Thomas Tuchel nach der Niederlage. Die haben ja immer, sagen wir mal, eine gewisse Würze.
In der Champions League liegen wir klar auf Kurs. Ein Sieg im Heimspiel gegen Olympiakos Piräus und der Platz unter den besten 16 Teams Europas ist uns sicher. Jede Menge Kohle auch! Die Eurofighter haben schon Beachtliches abgerissen. In allen Spielen waren wir besser, da wäre der Einzug ins Achtelfinale mal richtig verdient.
In der Bundesliga sonnt sich Bayern München mit dickem Abstand vor uns. In elf Spielen satte 10 Siege und nur eine Niederlage. Eine richtige Schwächephase ist nicht zu erkennen. Allerdings sind noch viele Begegnungen zu absolvieren. Wir müssen lauern und versuchen das auszunutzen. Um uns allerdings in eine gute Ausgangsposition versetzen zu können, müssen wir auf uns selbst schauen. Und das klappt bisher ganz hervorragend. Wir sind Tabellenzweiter und haben drei Punkte Vorsprung auf Platz drei – sehr gut. Mit dem, was wir bisher geleistet haben, kann man sehr zufrieden sein. Jedoch macht es mir etwas Sorge, dass wir in den letzten Spielen erst eine harte Rechte fangen müssen, bis wir endlich mal wach werden. Diese Spiele immer wieder zu drehen und Moral zu beweisen, das ist toll. Aber auf Dauer geht das nicht gut.
Eines ist jedoch sicher, diese Saison wird richtig spannend und noch wesentlich turbulenter werden. Darauf können wir uns freuen!