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Versuchter Blocksturm: Kritik an Polizeieinsatz

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BVB: Versuchter Blocksturm: Kritik an Polizeieinsatz
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Rund um den 3:0-Erfolg von Borussia Dortmund beim VfL Wolfsburg gab es mehrere hässliche Szenen auf den Rängen.

Es war nicht nur der Zaunfahnen-Zoff zwischen beiden Vereinen, der auf den Rängen zu Auseinandersetzungen führte.

Vor dem Spiel haben Dortmunder Fans versucht einen Blocksturm durchzuführen. Aus dem Stehplatzbereich der Gäste im unteren Teil des Stadions in den Oberrang. Wie aus einem offenen Brief von schwatzgelb.de hervorgeht, war es nicht der erste geplante Blocksturm von BVB-Anhängern in einem Auswärtsspiel in Wolfsburg. In dem Brief heißt es: "Die Situation dürfte für euch, liebe Einsatzleitung, also alles andere als unvorhersehbar und völlig überraschend eingetreten sein. Umso fragwürdiger ist der ganze Umgang mit eben jener."


Denn die Polizei kesselte die Zuschauer von mehreren Seiten ein und ging im Anschluss - nach Aussagen mehrerer Fans - zu hart gegen die Besucher vor. Mit Fäusten, Knüppeln und Pfefferspray soll die Polizei auch gegen unbeteiligte Personen, Frauen und Familien vorgegangen sein. Das wird in dem offenen Brief auch kritisiert, bei aller Berechtigung, gegen einen Blocksturm vorgehen zu müssen.

"Liebe Exekutive: ich kann verstehen, gar ohne Frage, wenn gegen einen Blocksturm der Fans in den Oberrang - den Sitzplatzbereich - vorgegangen wird. Schlussendlich geht es hier um verkaufte Karten, um zugesicherte Plätze des Vereins an den Kunden, um Sicherheitsbestimmungen, um Vorschriften. Letzten Endes wahrlich auch um Befehle, für die man als schwächstes Glied in der Nahrungskette der Polizeibeamten gar keine Verantwortung trägt - und doch zu übernehmen hat. Was ich hingegen nicht verstehen kann, ist euer Handeln in der oben geschilderten Situation. Deswegen, liebe Polizei, habe ich eine Frage an euch – nur eine einzige. Was, bitte was, gibt euch das Recht, Familien samt Kindern in einen Mob voller Menschen, der sich weder vor- noch zurück, geschweige denn von links nach rechts bewegen kann, zu schubsen? Pfefferspray in eine Masse voller Menschen zu sprühen, ohne Rücksicht auf Verluste? Menschen ohne ersichtlichen Grund herauszuziehen, nur, um sie dann später wieder zurückzuschieben? Fans mit euren überdimensionierten und völlig deplatzierten Schilden ins Gesicht zu schlagen?"

Traurige Bilanz dieser ganzen Aktion: Mehrere Zuschauer wurden im dem Gedränge verletzt und mussten sich anschließend von Sanitätern behandeln lassen. Daher schließt der offene Brief von schwatzgelb.de auch mit einer Frage: "Was genau war das Ziel hinter all dieser Willkür, der Gewalt, den angerichteten Verletzungen? Eine Machtdemonstration? Das hätte man auch einfacher erreichen können - indem einfach den Ordnern am Einlass zum Oberrang zwei, drei - meinetwegen auch vier - Beamte an die Seite gestellt werden. Wer soll dort dann noch irregulär vorbeiziehen können?"

Die Wolfsburger Polizei ist derweil mit der Aufarbeitung der Ereignisse beschäftigt. „Wir prüfen das Ganze zur Zeit“, sagte uns Sven-Marco Claus, Sprecher der Wolfsburger Polizei: „Wenn wir die Geschehnisse genau aufgearbeitet haben, können wir nähere Auskünfte geben.“ Der Polizei-Schreiber stellte klar: „Viele Dortmunder traten von der Treppe runter auf Polizisten ein. Da gab es dann auch selbst einige Dortmunder Anhänger, die fragten: Sind das noch Fans?“

Hier kann man den ganzen offenen Brief nachlesen.

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