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4:0 gegen Australien
Podolski und Klose zurück im Glück

Deutschland: 4:0 gegen Australien
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Die deutsche Nationalmannschaft ist erfolgreich in die Weltmeisterschaft in Südafrika gestartet. Gegen teilweise enttäuschende Australier hieß es am Ende 4:0.

Mit einem Schützenfest zum WM-Auftakt hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die Hoffnungen auf ein neues Sommermärchen im südafrikanischen Winter genährt. Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw zeigte beim 4:0 (2:0) gegen Australien eine ausgezeichnete Leistung und hinterließ von den potenziellen Titelanwärtern bei der WM 2010 den bislang besten Eindruck.

"Die Mannschaft hat sehr viel Qualität, das sieht man", sagte der neue Kapitän Philipp Lahm, warnte aber vor Euphorie: "Es ist wichtig, das Auftaktspiel gewonnen zu haben, aber es ist noch ein langer Weg." Durch den sechsten WM-Auftaktsieg in Folge ist die deutsche Mannschaft, bei der vor allem Mesut Özil eine überragende Leistung zeigte, zunächst Tabellenführer der Gruppe C.

Die Sorgenkinder Lukas Podolski (8.) und Miroslav Klose (26.) brachten die DFB-Auswahl vor 62.660 Zuschauern in Durban zunächst mit 2:0 in Führung. Nach dem Platzverweis für Australiens Star Tim Cahill (56.) traf dann der ausgezeichnete WM-Debütant Thomas Müller (67.). Cacau erzielte zwei Minuten nach seiner Einwechslung Treffer Nummer vier (70.). "Wir haben uns Respekt verschafft, man hat gesehen, dass wir Spaß am Fußball haben", betonte Klose.


Es war der höchste deutsche WM-Sieg seit dem 8:0 gegen Saudi-Arabien zum Auftakt der WM 2002. Damals wurde Deutschland Vizeweltmeister. In Südafrika ist erneut der vierte Stern auf dem Trikot das Ziel. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren gut organisiert und haben schönen Fußball gespielt. Wir müssen schauen, dass wir jetzt dranbleiben", sagte der starke Müller.

Nach dem überzeugenden Auftritt der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw, der gleich fünf WM-Debütanten in seine im Durchschnitt 25,6 Jahre junge Startformation berufen hatte, kann Deutschland bereits am kommenden Freitag den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen. Gegner in Port Elizabeth (13.30 Uhr) ist dann Serbien, das am ersten Gruppenspieltag mit 0:1 (0:0) gegen Ghana unterlag. Gegen die "Schwarzen Sterne" würden Kapitän Philipp Lahm und Co. am 23. Juni in Johannesburg um den Gruppensieg spielen.

Im eindrucksvollen, aber nicht ausverkauften Moses-Mabhida-Stadion von Durban hatte der Bundestrainer in seiner Startformation Müller im rechten Mittelfeld den Vorzug vor Piotr Trochowski gegeben. Der 20 Jahre alte Shooting-Star vom FC Bayern München führte sich auch gleich prächtig ein: In der 6. Minute legte er Podolski mustergültig den Ball in den Fuß - der Kölner traf mit einem wuchtigen Schuss aus rund 13 Metern zur Führung. Für Podolski war es der 39. Treffer im 74. Länderspiel und der vierte WM-Treffer insgesamt. Müller krönte seine überzeugende Leistung später mit seinem ersten Treffer im dritten Länderspiel.

Auch das zweite Sorgenkind von Bundestrainer Löw hatte bald seinen großen Auftritt. Klose wirkte nach einer miserablen Saison beim FC Bayern beinahe wie neugeboren und strahlte endlich wieder Torgefahr aus. In der 26. Minute köpfte er eine Flanke von Lahm, die Australiens deutschstämmiger Torhüter Mark Schwarzer unterschätzte, zum 2:0 ein. Für den 32-Jährigen war es bereits Treffer Nummer 49 im 74. Länderspiel und der elfte in einem WM-Spiel. Klose hatte schon in den WM-Auftaktspielen 2002 und 2006 getroffen.

Auch für Torwart Manuel Neuer, Sami Khedira als Ersatz von Michael Ballack, Özil und Holger Badstuber war das Spiel in Durban die Feuertaufe bei einem Weltturnier. Vor allem Özil zeigte eine überragende Vorstellung. "Weltklasse", schwärmte "Kaiser" Franz Beckenbauer beim Pay-TV-Sender Sky über den Bremer, "was er spielt, ist einzigartig." In der 74. Minute durfte Özil nach getaner Arbeit vom Feld, für ihn kam Mario Gomez.

Mit fünf Spielern von Doublegewinner Bayern München in der Startformation hatte die DFB-Auswahl gegen die wie erwartet defensiv eingestellten Australier in der Anfangsphase allerdings auch einige Schwierigkeiten. Bereits in der 4. Minute standen die Socceroos vor dem Führungstreffer. Nach einem Schuss von Cahill, der später nach einem groben Foul an Bastian Schweinsteiger von Schiedsrichter Marco Rodriguez aus Mexiko vom Platz gestellt wurde, blockte der neue Kapitän Lahm einen Schuss von Richard Garcia ab, nachdem in der deutschen Hintermannschaft einige Verwirrung geherrscht hatte.

Nach diesem Weckruf riss der dreimalige Weltmeister aber das Spiel an sich. Vor allem Klose, der trotz seiner schwachen Leistung in den Vorbereitungsspielen gegen Ungarn (3:0) und Bosnien (3:1) im Sturm den Vorzug vor seinen Konkurrenten erhalten hatte, boten sich viele gute Einschussmöglichkeiten. Vor allem in der zweiten Halbzeit hätte der WM-Torschützenkönig von 2006 sein Trefferkonto bei aber noch aufstocken können, wenn nicht müssen. Müller und Cacau mit seinem vierten Treffer im neunten Länderspiel machten es besser.

Die Australier hatten nach der Doppel-Chance in der vierten Minute nur sporadisch gute Möglichkeiten. Nachdem in der 19. Minute Jason Culina mit einem Kopfball das Ziel klar verfehlt hatte, hatte Sekunden später Garcia den zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Fuß. Özil wiederum verpasste nach einer halben Stunde das 3:0 für die DFB-Auswahl, Australiens Kapitän Lucas Neill vereitelte aber auf der Linie einen höheren Rückstand seines Teams.

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