Im Finale wurde A-Kreisligist Erler SV 08 mit 4:0 besiegt. Für die Favoriten SSV Buer und SC Hassel war schon in der Zwischenrunde Endstation. Die zehn Mannschaften, die sich unter der Woche alle für die Zwischenrunde qualifiziert hatten, boten den Zuschauern im Sportzentrum Schürenkamp packende Spiele, viele Tore, einige knappe Ergebnisse und zwei faustdicke Überraschungen.
SSV Buer und SC Hassel enttäuschen
Für die beiden klassenhöchsten Mannschaften aus Gelsenkirchen war schon nach der Zwischenrunde Endstation. Sowohl die SSV Buer als auch der SC Hassel fanden überhaupt nicht in das Turnier und enttäuschten in ihren Gruppen auf ganzer Linie. In Gruppe 1 fuhr der SC Hassel nur einen Sieg ein. Die Mannschaft von Michael Schrank erspielte sich außerdem drei mühsame Unentschieden und beendete die Zwischenrunde auf dem dritten Rang.
Buer-Coach Engler unzufrieden
Ebenfalls auf dem dritten Rang landete die SSV Buer in Gruppe 2. Das Team von Coach Tim Engler startete mit zwei Niederlagen in die Zwischenrunde und bekam erst im dritten Gruppenspiel die Kurve, als es schon um nichts mehr ging. Entsprechend enttäuscht war Trainer Engler nach dem letzten Spiel: „Mit der Leistung bin ich überhaupt nicht zufrieden. Am Freitag war es noch ok, wobei das auch nur auf die ersten fünf Spiele zu traf und das letzte gegen BW Gelsenkirchen auch schon schlecht war. Diesmal waren wir in den ersten beiden Spielen überhaupt nicht auf dem Platz. Mit Hacke, Spitze 1,2,3 kommt man in der Halle nicht weit.“
Besser als die beiden Landesligisten machten es in Gruppe 2 Titelverteidiger Viktoria Resse mit der vollen Ausbeute von 12 Punkten, sowie Bezirksligist SSV/FCA Rotthausen mit sieben Zählern auf Rang 2. In Gruppe 1 sicherte sich mit dem Erler SV 08 ein stark aufspielender A-Kreisligist den Gruppensieg (10 Punkte) vor der Bezirksligisten SV Horst-Emscher 08 (7 Punkte).
Keeper Matuschak führt Erle ins Finale – Horst schaltet Titelverteidiger aus
Die Erler um Coach Dragi Djurdjevic eröffneten die KO-Runde mit dem ersten Halbfinale gegen Rotthausen und hatten am Ende das Glück auf ihrer Seite. Nach der regulären Spielzeit von 15 Minuten stand es nach Toren von Bünyamin Karagülmez (Rotthausen) und Stephan Wegner (Erler SV) 1:1, so dass die Entscheidung im Neun-Meter-Schießen fallen musste. Hier parierte der lange Erler Keeper Dominik Matuschak die Schüsse von Karagülmez und David Stankowiak und sicherte seiner Mannschaft den Finaleinzug. „Für unsere junge Mannschaft ist das ein ordentlicher vierter Platz“, freute sich Rotthausen-Geschäftsführer Markus Pudel trotz der unglücklichen Niederlage und fügte an: „Wir haben uns ordentlich präsentiert und sind bis ins Halbfinale vorgedrungen. Man hat gesehen, dass in der Mannschaft viel Potenzial steckt. Nach dem vierten Platz heißt es nun Mund abwischen und weiter machen.“
Im zweiten Halbfinale ging der SV Horst-Emscher 08 gegen Viktoria Resse durch Patrick Kroll und Serkan Köse früh mit 2:0 in Führung. Dem Titelverteidiger gelang erst kurz vor Schluss der Partie durch Seldin Malkoc der Anschlusstreffer zum 1:2. „Für mich war diese Partie das vorgezogene Endspiel“, gab Resses sportlicher Leiter Peter Colmsee zu Protokoll und ergänzte: „Unser Ziel war es das Halbfinale zu erreichen. Natürlich wären wir gerne zum fünften Mal in Folge in das Finale der Hallenmeisterschaft eingezogen. Nun sind wir den Titel mal wieder los.“
Erle fehlte am Ende die Kraft
Im Endspiel (Modus 2 x 10 Minuten) konnte der A-Kreisligist Erler SV besonders in der ersten Halbzeit an seine starke Leistung aus der Vor- und Zwischenrunde anknüpfen. Beim Horster 1:0 durch Serkan Köse war Torhüter Matuschak allerdings machtlos . Im zweiten Durchgang brach die Djurdjevic -Truppe allerdings ein. Tobias Rimböck erhöhte mit einem Doppelpack auf 3:0, während erneut Köse den 4:0 Endstand herstellte und den Titel für den SV Horst-Emscher 08 unter Dach und Fach brachte. „Das war ein gutes Ende für uns. Wir haben ein wirklich starkes Turnier gespielt“, strahlte Horst Co-Trainer Björn Burzynski, der den ganzen Tag über die Verantwortung an der Bande von Chef-Trainer Klaus Schmidtchen übernommen hatte. „Nun werden wir den Abend feucht fröhlich irgendwo in Horst ausklingen lassen“, so der Horster Coach.
Trotz der deutlichen Endspiel-Niederlage war der Erler Trainer Dragi Djurdjevic zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf die Truppe. Gerade das wir uns als Kreisligist gegen so viele höher spielende Mannschaften durchzusetzen konnten stimmt mich sehr zufrieden. Wir haben gegen die beste Mannschaft des Turniers verloren. Horst hat sich cleverer angestellt, uns fehlte am Ende auch etwas die Kraft.“
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