Nachdem es in den Vorwochen so aussah, als würden neben Tuspo Saarn, RW Mülheim, dem TSV Heimaterde – sie alle fühlen sich durch die Nicht-Berücksichtigung beim Bau neuer Sportanlagen benachteiligt – auch noch der 1. FC Mülheim (aus Protest gegen den Führungsstil innerhalb der Fußballfachschaft) die Hallenstadtmeisterschaft boykottieren, gab es zumindest im Falle des zunächst ausgeschlossenen BW Mintard doch eine Lösung.
Zwar fand der Antrag des RSV Mülheim auf den Rauswurf der Mintarder aufgrund deren Zugehörigkeit zum Essener Kreis Süd-Ost zunächst eine Mehrheit in der Fachschaft Fußball, doch wurde eben jene in einer Art „Krisentreffen“ wieder zurückgenommen. Weil nach allen politischen Querelen unter dem Strich aber nur zwölf von 16 Vereinen antraten, ergab sich somit eine Quali-Gruppe, in der erstmals „drei aus fünf“, statt „zwei aus sechs“ galt. Ergo: Schon lange waren die Chancen der etwas schlechteren Teams nicht mehr so gut, die beiden Halbfinalturniere in zweieinhalb Wochen zu erreichen.
Der Dümptener TV kommt weiter und sorgt für den Aufreger
Das nutze vor allem B-Ligist Dümptener TV, der in den Vorjahren oftmals spektakuläre, wenngleich selten von Erfolg gekrönte Spiele bot. Am Mittwoch präsentierten sich die Gelb-Schwarzen als kampfstarke Truppe, die ihr Weiterkommen in erster Linie dem Sieg gegen die höherklassigen Heißener zu verdanken hat. Trainer Wolfgang Gebhardt zum ersten Weiterkommen seit 2006: „Wir wussten, dass es dieses Jahr einfacher wird. Ich möchte mich aber auch für die Dummheit meiner Spieler entschuldigen.“ Diese hatten sich im letzten Spiel gegen Holthausen nach einem Revanche-Foul eine handfeste Schlägerei geliefert, die sich auch zwei Dutzend Zuschauer beider Lager zum Anlass nahmen, mitzumischen.
Ebenfalls qualifiziert: Die beiden Kreisliga-A-Klubs vom TB Heißen und BW Mintard. Durch das 4:1 kamen erstere zwar gut ins Turnier, strauchelten aber in den folgenden Spielen und mussten gegen den C-Ligisten Holthausener TV gar einem 0:2 hinterherlaufen und schafften erst 48 Sekunden vor Ende den Ausgleich. „Mit dieser Leistung bin ich gar nicht zufrieden“, kommentierte Coach Henik Knöpke.
Mintard splittet die Mannschaft auf
Demgegenüber konnten sich die Mintarder im Laufe des Turniers steigern und gewannen ihre restlichen Spiele. „Wir wussten nicht, wo wir stehen, haben aber gut reingefunden“, sagte Trainer Andreas Lüttenberg, womit für ihn das Mülheimer Turnier auch schon beendet ist. „Ich werde nun mit zwölf Spielern an den Essener Stadtmeisterschaften teilnehmen. Mein Co-Trainer Jens Erbslöh macht dann mit zwölf anderen in Mülheim weiter.“
Alle Ergebnisse in der Übersicht gibt es hier: reviersport.de/pokal/halle-t19-q-1.html