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Torwart-Debatte lässt Neuer kalt - Zukunftsentscheidung nach dem Turnier

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Gut gelaunt auf der Pressekonferenz: Manuel Neuer.
Gut gelaunt auf der Pressekonferenz: Manuel Neuer. Foto: dpa
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Der 38-Jährige bestreitet erstmals als nicht unumstrittene Nummer eins ein Turnier. Er will dem Team aber noch viel geben.

Manuel Neuer lächelte verschmitzt. „Das hört sich natürlich gut an“, sagte Deutschlands Nationaltorwart am Montag in Herzogenaurach. Das Duell mit Ungarn am Mittwoch in Stuttgart (18 Uhr/ARD) wird Neuers 17. Spiel bei einer Europameisterschaft sein. Damit zieht der Münchener mit seinem italienischen Torwart-Kollegen Gianluigi Buffon gleich – Rekord. Sollte nichts Außergewöhnliches passieren, wird Neuer bald die alleinige Bestmarke innehaben.

Eine Zahl, die verdeutlicht, wie lange Neuer schon auf höchstem Niveau Bälle abwehrt. 38 Jahre ist er inzwischen alt. Als einer der wenigen Nationalspieler, die in diesen Tagen die Retro-Kollektion von Ausrüster Adidas tragen, kann er sich tatsächlich an die Originalstücke aus dem Europameister-Jahr 1996 erinnern.

ter Stegen sitzt Manuel Neuer im Nacken

Eine Premiere allerdings ist auch dieses Turnier für ihn, denn zum ersten Mal gibt es mehr größere als kleinere Zweifel daran, ob Neuer nach seiner schweren Beinverletzung wirklich noch der beste deutsche Keeper ist. Neuer wackelte in der Bundesliga-Rückrunde mehrmals, in den beiden Testspielen gegen die Ukraine (1:1) und Griechenland (2:1) unmittelbar vor dem Turnier ebenso. Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona sitzt ihm im Nacken. Für den Münchener sprach am Ende die Erfahrung und die Präsenz, die der gebürtige Gelsenkirchener, der das Torwart-Spiel revolutionierte, ausstrahlt.

Neuer will die Torwart-Debatte, der Bundestrainer Julian Nagelsmann gleich entschieden entgegen getreten ist, nicht an sich heranlassen. „Wichtig ist das Vertrauensverhältnis zwischen Trainerteam, Spielern und mir“, sagte Neuer und betonte: „Das Vertrauen ist sehr groß.“ Und die hohe Brisanz aus der Thematik ist ja ohnehin erstmal durch den furiosen Auftakt gegen Schottland (5:1) verdrängt worden. Da kassierte Neuer zwar ein Gegentor, obwohl die Schotten nicht einmal in seine Nähe schossen, doch DFB-Abwehrchef Antonio Rüdiger köpfte unglücklich ins Netz. Auszeichnen konnte sich Neuer nicht.

Neuer lässt Zukunft offen

Neuer sieht sich selbst auch ohne Kapitänsbinde, die Nagelsmanns Vorgänger Hansi Flick in Neuers Abwesenheit an Ilkay Gündogan übergeben hat, als „wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft im Spiel, im Coaching, in der Besprechung mit der Mannschaft und auf der Kommunikationsebene“. Auch bei der Weltmeisterschaft 2026? „Ich werde mir meine Gedanken nach dem Turnier machen.“ Zunächst liegt sein Fokus auf der Null gegen Ungarn.

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