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Tennis: Verletzter Kiefer schreibt Melbourne noch nicht ab
"Die Chance ist minimal, aber sie ist da"

Tennis: Verletzter Kiefer schreibt Melbourne noch nicht ab

Nicolas Kiefer bleibt vom Verletzungspech verfolgt und muss das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abschreiben. Beim Hopman-Cup in Perth erlitt der 31-Jährige im Spiel gegen den Slowaken Dominik Hrbaty einen doppelten Bänderriss im rechten Knöchel.

Zudem ist eine Sehne des Sprunggelenks in Mitleidenschaft gezogen. Seinen Start bei den Australian Open in Melbourne (16. Januar bis 1. Februar) hat Kiefer dennoch nicht abgeschrieben: "Die Chance ist minimal, aber sie ist da. Die Hoffnung stirbt zuletzt." Durch Kiefers 1:3-Niederlage gegen Hrbaty hat Deutschland das Finale beim Hopman-Cup verpasst. Zum Auftakt hatte die Berlinerin Sabine Lisicki ihr Einzel gegen Dominika Cibulkova mit 6:7 (3:7), 4: 6 verloren.

Kiefers Achillessehne ist der Knöchel (Foto: firo).

Die beiden ersten Gruppenspiele gegen Gastgeber Australien und die USA hatten Kiefer und Lisicki jeweils mit 2:1 gewonnen. Mit einem Sieg gegen die Slowakei hätten sie das Finale am Freitag erreicht, in dem nun Cibulkova und Hrbaty gegen die russischen Geschwister Dinara Safina und Marat Safin antreten. Kiefer hatte im Match gegen Hrbaty bei eigener 3:1-Führung im ersten Satz nach einem unerreichbaren Passierball seines Gegners bereits abgedreht, als er mit dem rechten Fuß auf dem stumpfen Rebound-Ace-Belag umknickte und wie vom Blitz getroffen zusammenbrach. Nach einer ersten Behandlung an Ort und Stelle wurde Kiefer mit dicken Eisbeuteln auf dem Knöchel im Rollstuhl abtransportiert.

Am Samstag fliegt Kiefer von Perth nach Melbourne, wo er sich mit seinem Physiotherapeuten Gabriel Marias trifft. Der Spanier saß bei Kiefers Fehltritt in Perth im Flieger nach Australien, wo er am frühen Freitagmorgen von der aktuellen Entwicklung überrascht wurde. Kiefer hatte sich nach Röntgen und MRT am Donnerstagabend wieder gefangen: "Der erste Schock ist vergangen, aber die Zuversicht ist nicht besonders groß", sagte die deutsche Nummer drei: "Ich werde alles tun, damit ich in Melbourne spielen kann, aber vor allem hoffe ich, dass ich um eine Operation herumkomme. Gottseidank ist nichts gebrochen."

Auch Kiefers Vorbereitung auf die Australian Open 2008 war durch einen Fehltritt beeinträchtigt worden. Im Dezember 2007 knickte er im Training mit seinem Coach Sascha Nensel in Thailand um und erlitt dabei einen Bänderanriss im Sprunggelenk. Bereits 1997 war Kiefer am rechten Sprunggelenk operiert worden. "Ich habe nur gedacht: Schon wieder umgeknickt, schon wieder der rechte Fuß", sagte er nach seinem Missgeschickt in Perth.

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