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Borzeks Erinnerungen
"Ich habe viele Fehler gemacht"

SC Hassel: Borzek erinnert sich nur ungern
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Michael Borzek hat schon bessere Zeiten erlebt. Momentan steckt der 29-jährige Ex-Profi mit dem SC Hassel im Abstiegskampf in der Westfalenliga 2.

„Wir haben viele Verletzte. Aber ich bin mir sicher, dass wir nicht absteigen werden. Wenn alle Jungs wieder an Board sind, können wir jeden schlagen“, ist der Defensivspezialist überzeugt.

Überzeugt von Borzek ist Trainer Michael Dier: „Er ist aufgrund seiner Erfahrung und Robustheit eine echte Waffe für unsere Mannschaft“, schätzt Dier die Qualitäten des Rechtsfuss‘. Doch der Coach fügt auch hinzu: „Er ist kein einfacher Typ. Micha muss man bei Laune halten.“

Dem ehemaligen Jugendspieler der SG Wattenscheid 09 eilt ein schlechtes Image voraus. „Ich habe nie mit meinen Kollegen Probleme gehabt. Das wird immer von außen reingetragen“, sieht sich der 1,89 Meter-Akteur alles andere als ein „Störenfried“. Die kontroverse Meinung zu Borzek hat ihren Ursprung vor zehn Jahren. In der Saison 2000/2001 absolvierte der Gelsenkirchener 19 Regionalliga-Spiele für Rot-Weiss Essen.

„Damals habe ich viele Fehler gemacht. Ich war jeden Samstag auf der Piste. Ich habe kein Profifußballer-Leben geführt. Das bereue ich heute noch. Doch daraus habe ich längst meine Lehren gezogen“, gibt Borzek offen zu. Sein Abschied von der Hafenstraße war ein bitterer Abgang. „Nach der Spielzeit war ich mit Ali Bilgin im Urlaub. Dann bekomme ich einen Anruf von einem RWE-Verantwortlichen. Mir wurde kurz und knapp mitgeteilt, dass der Verein nicht mehr mit mir plant. Zuvor sagte man mir aber noch, dass ich in der nächsten Saison definitiv im Kader bin“, erzählt Borzek von seiner RWE-Trennung.

Später folgte er dem Ruf des Wuppertaler SV Borussia. Am Zoo-Stadion hatte der Ex-Essener dann mit dem Standing des „Feierlustigen-Spielers“ zu kämpfen: „In Wuppertal war ich bereits verheiratet und habe ein ruhiges Leben geführt. Doch mir ist wohl nicht vertraut worden. Mir ist sogar nachspioniert worden. Es kam sogar vor, dass jemand Nachts an meiner Wohnung vorbeigefahren ist und irgendein ein Licht gesehen hat, obwohl ich geschlafen habe“, erinnert sich „Borze“ nur ungern an die Zeit. Im Bergischen Land kam Borzek auf sechs Regionalliga-Partien.

Von da aus ging es für den gebürtigen Polen bergab. Über die Stationen 1. FC Bocholt, Erler SV 08, GSV Moers und SV Zweckel landete Borzek beim SC Hassel. „Ich fühle mich hier pudelwohl. Ich wohne direkt am Platz und verstehe mich mit allen Leuten gut.“ Sein Zusatz: „Ich will unbedingt im Jubiläumsjahr des Klubs verhindern, dass Hassel absteigt. Zudem würde ich gerne noch eine Liga höher spielen.“

In Hassel würde man wohl nichts dagegen haben, wenn man zum 90. Vereins-Geburtstag in der Westfalenliga drin bleibt und dann Angebote aus der NRW-Liga für Borzek in Buer eintrudeln.

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