Die Ausgangslage vor dem Heimspiel gegen den SC Fortuna Köln war alles andere als einfach für den Wuppertaler SV. Immerhin kam die Fortuna als Spitzenreiter mit fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen zum Freitagabendspiel im Stadion am Zoo. Dennoch konnten sich die Bergischen in einem Spiel, in dem die Gäste zeitweise sehr druckvoll agierten, durch Tore von Timo Bornemann, Muhammed Bejdic und Oktay Dal am Ende mit 3:1 durchsetzen.
„Es war ein sehr schweres Spiel für uns. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Vor einer Woche waren wir Tabellenletzter. Natürlich waren wir unter Druck. Jetzt haben wir uns mit den zwei Siegen rausgearbeitet“, sagte Trainer René Klingbeil auf der anschließenden Pressekonferenz.
Ein Sonderlob erhielt der 19-jährige Innenverteidiger Kilian Bielitza, der gegen die Kölner sein erstes Spiel für die erste Mannschaft des WSV absolviert hatte: „Er hat es sich redlich verdient. Dass er so eine konstante, stabile Leistung abliefert, freut mich einfach für den Jungen. Das ist ja auch ein Weg, den wir hier eingeschlagen haben, dass wir auch Jungs aus der eigenen Jugend reinbringen.“
Auch für die Transferpolitik seines Sportdirektors fand Klingbeil lobende Worte: „Wir haben Qualität in der Mannschaft. Ich glaube, dass unser Sportdirektor Gaetano Manno wirklich eine gute Mannschaft zusammengestellt hat.“
Die vielen Verletzungen, durch die der WSV zuletzt geschwächt wurde, seien auch darauf zurückzuführen gewesen, dass sich die Mannschaft zu Saisonbeginn in keiner guten Verfassung befunden habe. Er habe zuletzt im Training den Fokus darauf gelegt, dies zu ändern, erklärte der WSV-Trainer.
Auch Torwart Michael Luyambula, der in den letzten beiden Spielen den Vorzug vor dem eigentlichen Stammkeeper Krystian Wozniak erhalten hatte, führte den Sieg auf die Trainingsarbeit zurück: „Wir haben in der Woche hart gearbeitet und das heute auf dem Platz auch gezeigt. Wir wussten von Anfang an, dass es ein sehr hartes Spiel wird und dass wir alles geben müssen. Gott sei Dank hat es geklappt. Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Jeder hat alles gegeben und wir sind sehr glücklich, dass wir gegen den Spitzenreiter gewonnen haben und endlich auch mal zuhause erfolgreich waren.“
Routinier Kevin Hagemann sah ebenfalls einen verdienten Sieg: „Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Ich glaube, dass Fortuna Köln mehr Ballbesitz hatte. Auch in Zahlen wird man das sicherlich sehen, aber trotzdem geht der Sieg am Ende so in Ordnung, auch in der Höhe.“ Nach der Länderspielpause gilt es für den WSV, den Aufwärtstrend im Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück (13. September, 19.30 Uhr) fortzusetzen.