Der 1. FC Köln II musste zum Auftakt in die Regionalliga-Restrunde eine empfindliche 0:5-Klatsche gegen Rot-Weiß Oberhausen hinnehmen. Es war das elfte Spiel in Serie ohne Sieg. Dabei sollte es nach der Pause eigentlich deutlich besser laufen.
„Wenn du mit einem weniger guten Gefühl in die Pause gehst, weil du weißt, du kannst nichts an der Situation ändern, dann aber in den Vorbereitung in viereinhalb Wochen echt Selbstvertrauen tankst, dich stabilisierst und dann so einen Hammer bekommst, das war schon extrem. Der Aufprall war schon hart“, gab Mark Zimmermann einen Einblick. Der Trainer und seine Mannschaft waren eigentlich überzeugt, gut vorbereitet zu sein.
Doch in Oberhausen lief nichts zusammen. Schon nach zwei Minuten gab es den Rückstand. „Direkt so ins Spiel zu starten ist schon bitter, weil es vieles über den Haufen wirft. Dann ist es so, dass das Zustandekommen der meisten Tore absolut vermeidbar gewesen wäre. Das hatten wir in den letzten Wochen eigentlich im Griff. Der große Unterschied ist, dass es gegen Oberhausen eben um Punkte ging.“ Zufrieden war der Coach dagegen mit der selbstkritischen Reaktion seiner Mannschaft. „Auch wenn du bei einem 0:5 natürlich keine Argumente hast, das ist ja ganz klar.“
Zimmermann will Erfolgserlebnisse schaffen
In den kommenden Wochen komme es nun darauf an, Erfolgserlebnisse zu schaffen. Dabei spricht Zimmermann nicht direkt von Siegen. Es geht ihm um die kleinen Dinge. „Sowas wie gewonnene Zweikämpfe oder Aktionen, bei denen man sich gegenseitig hochziehen und gemeinsam feiern kann.“ Nur so könne man wieder zu Selbstbewusstsein kommen. „Letztendlich müssen wir die Fehler abstellen und uns über diese kleineren Sachen wieder hochhangeln. Dass wir jetzt elf Spiele in Folge nicht gewonnen haben, das wissen wir ja alle. Da brauchen wir nicht drüber reden.“
Die Kölner stecken damit weiterhin auf Abstiegsplatz 15. Noch vor dem Spiel in Oberhausen machte der Verein klar, dass Zimmermann die Spielzeit zu Ende bringt. Im Sommer wird die Zusammenarbeit dann beendet. Ein Abstieg wäre sicherlich das letzte, was sich der 48-Jährige nach vier, eigentlich erfolgreichen Jahren für seinen Abschied wünschen würde.
Mit Joshua Schwirten und Georg Strauch trainieren zwei Spieler, die in der Hinrunde zwar ausschließlich in der Regionalliga spielten aber bei den Profis trainierten, jetzt dauerhaft mit der U21. Weitere Hilfen im Abstiegskampf scheinen unwahrscheinlich. „Alles weitere ist momentan nicht so einfach, weil die Profis auch gerade einen 18-Mann-Kader haben und immer zeitgleich spielen. Die haben ja auch Verletzungsprobleme. Daher können wir da nicht drauf hoffen. Das ist halt schwierig.“
Mit dem 1. FC Düren kehren einige Ex-Kölner zurück
Die nächste Chance das Ruder herumzureißen bekommen die Kölner beim Heimspiel gegen den 1. FC Düren am Samstag (14 Uhr). Dann kommen einige Spieler mit Kölner Vergangenheit zurück. „Die werden doppelt motiviert sein. Matuszczyk, Clemens, Goden, Geimer und so weiter. Das sind alles Jungs, die hier aus der Region kamen und hier für den „Effzeh“ gespielt haben. Sie haben alle Erfahrung. Das wissen wir und das geben wir unseren Jungs auch mit. Aber wir müssen unsere Leistung zeigen.“
Zimmermann erwartet eine motivierte und hochkonzentrierte Leistung seiner Mannschaft. Dann soll gegen den „unbequemen Gegner“ ein Erfolgserlebnis gefeiert werden.