Dass Preußen Münster den Aufstieg am letzten Spieltag einer turbulenten Regionalliga West Saison nicht mehr selbst in der Hand hatte, war dem Patzer am vorletzten Spieltag gegen den SC Wiedenbrück (0:0) zu verdanken. Dennoch bestand zumindest bei den Fans noch eine Resthoffnung auf die Rückkehr in die 3. Liga.
Die Ausgangslage war dabei klar: Gewinnt Rot-Weiss Essen, müssen die Preußen mindestens mit drei Treffern mehr gewinnen, um an RWE vorbeizuziehen. Doch der 1. FC Köln II kam nicht in das Preußenstadion, um den Sieg abzuschenken. Im Gegenteil: Bereits nach elf Minuten klingelte es im Preußen-Tor. Allerdings zählte der Treffer nicht – Abseits.
Doch der SCP tat sich weiterhin schwer, ganz im Gegensatz zu den befreit aufspielenden Kölnern. So kam es wie es kommen musste und Joshua Schwirten brachte die Gäste noch vor der Pause mit einem unhaltbaren Ball ins lange Eck in Führung (38.). Während Essen im Parallelspiel mit 1:0 führte, ging es für Münster mit dem Rückstand in die Halbzeit.
1. FC Köln II: Adamczyk – Sponsel (61. Höffler), Henning, Winke, Kuyucu – Nottbeck, Strauch (63. Suchanek), Schwirten, Petermann (77. Wydra) – Schmitt, Kraus (61. Mittelstädt)
Schiedsrichter: Nico Fuchs
Tore: 0:1 Schwirten (38.), 1:1 Deters (49.), 2:1 Hoffmeier (72.)
Zuschauer: 14.300
Gelbe Karten: Hoffmeier, Remberg – Kuyucu, Mittelstädt, Schmitt
Sascha Hildmann reagierte zur Pause gleich doppelt und brachte Manfred Osei Kwadwo und Gerrit Wegkamp für Alexander Langlitz und Deniz Bindemann. Und die Auswechslungen machten sich gleich bezahlt. Kwadwo brauchte nur vier Minuten, um mit einer Vorlage auf Thorben Deters für den Ausgleich zu Sorgen – und plötzlich war die Hoffnung zurück (49.).
Doch nach dem 2:0 in Essen brauchte es ein 6:1-Erfolg der Preußen. Der SCP gab sich nicht auf und drehte das Spiel in der 72. Minute durch eine Direktabnahme von Innenverteidiger Marcel Hoffmeier. Nur wenige Minuten später Hatte Henok Teklab sogar das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am Pfosten.
Somit endete die Partie mit einem 2:1 Erfolg für die Münsteraner - ein Sieg, über den sich an diesem Nachmittag keiner freuen konnte. Denn durch das souveräne 2:0 der Essener Konkurrenz fehlen am Ende vier Tore zum Aufstieg. RWE marschiert nach 14 Jahren wieder in die dritte Liga. Preußen Münster verbleibt in der Regionalliga West.