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Nach Debakel - Joppe bemängelt "eklatante Fehler im Zweikampfverhalten"

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Björn Joppe, Trainer von Rot Weiss Ahlen.
Björn Joppe, Trainer von Rot Weiss Ahlen. Foto: Dirk A. Friedrich
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Rot Weiss Ahlen hat sich bei Aufsteiger Concordia Wiemelhausen mit einer 3:5-Niederlage blamiert. Trainer Björn Joppe ging hart in die Kritik und nahm sein Team in die Pflicht.

Die Stimmung bei Rot Weiss Ahlen wird hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Beim zuvor punktlosen Oberliga-Neuling Concordia Wiemelhausen prasselte es eine heftiges 3:5-Klatsche.

Dabei wies der Traditionsklub erneut haarsträubende Fehler im Defensivverhalten auf, legte sich die Gegentore quasi schon fast selbst über die eigene Linie.

„Die Gemütslage ist gerade ziemlich schlecht“, zeigte sich Björn Joppe nach der Partie bedrückt. Der RWA-Cheftrainer sah seinen eigenen Matchplan beim Gegner aufgehen: „Wir wussten, dass wir auf eine Mannschaft treffen werden, die alles auf dem Platz lässt. Davor wurde gewarnt. Am Ende hat Wiemelhausen es uns vorgemacht, so wie wir spielen wollten und 90 Prozent der Zweikämpfe gewonnen.“

In der Anfangsphase schauten die Gäste dem Aufsteiger begeistert beim Fußballspielen zu. Erst durfte Tim Wasserloos zum 1:0-Führungstreffer abstauben (3.), danach Dennis Gumpert unbedrängt per Kopf erhöhen (20.). Zwischenzeitlich stellten Fabian Holthaus (24.) und Davin Wöstmann (32.) auf 2:2, ehe erneut Wasserloos von einem Abstimmungsfehler des Gegners profitierte und zum 3:2 einschob (43.).

„Große Böcke, die bestraft werden, ziehen sich die ganze Saison schon durch“ resümierte Joppe. Der Coach weiter: „Wenn man so eklatant individuelle Fehler im Zweikampfverhalten der letzten Kette macht, dann kannst du gar nicht genug Tore schießen, um das Spiel zu gewinnen.“ Doch damit nicht genug: Wenige Sekunde nach dem Seitenwechsel traf Patrick Sacher zum 4:2 (47.), Yannik Kellner machte mit dem 5:2 in der Schlussphase den Deckel drauf (84.). Zwar kam Ahlen durch einen verwandelten Foulelfmeter von Wöstmann nochmal ran (86.), konnte am Debakel aber nichts mehr ausrichten.

Rund 150 mitgereiste Gäste-Fans aus dem Münsterland machten ihren Unmut breit, stellten zwischenzeitlich den Support ein. Spätestens jetzt wird der Ton bei Rot Weiss rauer. Coach Joppe fordert von seiner Mannschaft im nächsten Spiel ein völlig anderes Auftreten und macht mit seiner Kritik vor niemandem Halt: „Wenn wir uns nicht straffen, im letzten Drittel Zweikämpfe anders anzunehmen, dann wird es ganz schwer Spiele zu gewinnen. Da muss sich jeder an die eigene Nase packen und sich auf den Fußball konzentrieren anstatt auf Nebenschauplätze.“

Des einen Leid, des anderen Freud: Bei Concordia Wiemelhausen ist der Knoten endlich geplatzt, die ersten Punkte der Spielzeit sind im Sack. Trainer Carsten Droll lobte, dass seine Elf sich auf die Stärken fokussierte und Kontersituationen "richtig gut ausgespielt" habe.

Concordia Wiemelhausen: T. Schmidt - Nkam (79. Kellner), C. Schmidt, Yerli, Post - Franke, Sacher (83. Park), Ruppert (18. Öztürk), Gumpert - Wasserloos (74. Lahchaychi), Schmerbeck

Rot Weiss Ahlen: Krekeler - Tawiah (68. Breuer), Soares, Rizaj (46. Hornbruch) - Moustfa, Holthaus, Heering (38. Sezer), Tankulic (84. Keskinkilic) - Wöstmann, Köse (46. Curic), de Lemos

Schiedsrichter: Dr. Marcel Benkhoff

Tore: 1:0 Wasserloos (3.), 2:0 Gumpert (20.), 2:1 Holthaus (24.), 2:2 Wöstmann (32.), 3:2 Wasserloos (43.), 4:2 Sacher (47.), 5:2 Kellner (84.), 5:3 Wöstmann (86. / Strafstoß)

Zuschauer: 293

Der 50-Jährige erleichtert: "Über 90 Minuten war das ein verdienter Sieg, weil wir wollten und unser Herz auf dem Platz gelassen haben. Schon vor der Halbzeit hatten wir eine Vielzahl an Möglichkeiten. Die Gegentore sind mir zu einfach gefallen, da waren wir zu passiv im zentralen Bereich. Dennoch sind wir jetzt in der Liga angekommen und überglücklich über die ersten Punkte."

In der kommenden Woche gastieren die Bochumer beim Tabellenschlusslicht TuS Bövinghausen (15. September, 15 Uhr). Für Ahlen geht es in der Oberliga schon am Freitag weiter, dann ist der SV Schermbeck zu Gast im Wersestadion (13. September, 19 Uhr).

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