Im Halbfinale des U19-Niederrheinpokals setzte sich die RWE-U19 mit 5:1 gegen Borussia Mönchengladbach durch. Am Sonntag wartet Fortuna Düsseldorf. RWE-Trainer Simon Hohenberg erwartet ein völlig anderes Spiel.
"Ich weiß genau, dass Düsseldorf sich gut auf uns einstellen wird. Sie haben uns mehrfach beobachtet. Das wird für uns aber kein Problem sein", erklärt der 37-Jährige.
"Es ist von der Art und Weise her eine komplett andere Mannschaft als Borussia Mönchengladbach. Sie suchen schnell die Tiefe und sind sehr aggressiv", analysierte er seinen anstehenden Kontrahenten. Die eigene Spielweise möchte der RWE-Coach allerdings nicht über Bord werfen.
"Ich glaube, es wäre die falsche Herangehensweise, wenn wir uns komplett an Düsseldorf anpassen würden. Das ist nicht das, was wir wollen", erklärt er und führt aus, dass man auch diesem Spiel seinen eigenen Stempel aufdrücken möchte.
Die Fortuna beendete die Saison in der A-Junioren Bundesliga West auf dem zehnten Platz. Auch im Finale wird RWE also als Außenseiter in die Party gehen. Gegen Gladbach war das scheinbar ein gutes Omen, denn gegen den Endrunden-Teilnehmer zeigten die Essener eine mutige Leistung und führten bereits zur Pause mit 5:0.
"Wir sind klarer Außenseiter. Ich glaube nicht, dass wir Druck haben. Wir sind voller Spielfreude und total fokussiert. Die Jungs sind brutal gut drauf und haben in diesem Kalenderjahr nur ein Spiel verloren. Wir gehen mit Vorfreude in das Spiel."
Hohenberg spricht häufig davon, dass seine Jungs sich für die harte Arbeit und positive Entwicklung "belohnen wollen." Auch vor dem anstehenden Finale findet er lobende Worte für seine Mannschaft.
"Die Jungs haben es sich einfach verdient. Sie hatten alle, in Teilen, ein schwieriges letztes Jahr. Jetzt haben sie sich als Mannschaft zusammengerauft und haben viel Schweiß auf dem Platz gelassen. Sie haben die Liga angenommen und den Spielstil angepasst. Wir sind in so vielen Bereichen - sowohl menschlich als auch fußballerisch - zusammengerückt. Das ist eine Top-Mannschaft, was den Charakter angeht."
Zwar verspürt er keinen Druck, da er sich sicher ist: "Der Verein wird die Mannschaft nicht anhand dieses einen Spiels bewerten. Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir eine tolle Saison gespielt haben, unabhängig vom Ausgang am Sonntag. Deswegen ist da überhaupt kein Druck am Sonntag."
Allerdings gibt er zu, dass man die Partie trotzdem gewinnen will: "Machen wir uns nichts vor. Wenn man schon im Finale steht, dann wollen wir das Ding auch holen."
Anpfiff für das Finale ist am Sonntag um 16.00 Uhr in Düsseldorf.