U19

Avdijajs jüngerer Bruder überzeugt bei RWO

Nachdem die Oberhausener nach einem Foulspiel eines Paderborner Verteidigers zu Recht einen Elfmeter zugesprochen bekamen, stellte sich die Frage, wer Verantwortung übernimmt und den Strafstoß schießt. Es war Neuzugang Querim Avdijaj (17). Er verlud den Torwart souverän und traf ins linke Eck zum 1:0, was gleichzeitig der Endstand war. "Ich war mir einfach sicher", begründete der junge Deutsch-Albaner seine Entschlossenheit, den Elfmeter zu schießen.

Der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Stürmer kam vor der Saison von Viktoria 08 Georgsmarienhütte neu zu den Kleeblättern. Nun erzielte er in seinem zweiten Spiel für RWO sein erstes Tor. "Es macht mich natürlich stolz, das entscheidende Tor gemacht zu haben", sagte der jüngere Bruder von Schalke-Juwel Donis Avdijaj (20) nach dem Spiel. Angesprochen auf seinen prominenten Bruder sagte er: "Das spielt keine Rolle. Klar hole ich mir Tipps von ihm, aber das heißt nicht, dass ich genau so werden will wie er."

Der kleine Avdijaj hat genau wie Bruder Donis das Fußballspielen in der Jugend des VfL Osnabrück gelernt. Später trennten sich die Wege zumindest sportlich. So wechselte Donis in die Jugendakademie von Bundesligist Schalke 04. Querim kam, über den Umweg Georgsmarienhütte, in diesem Sommer zu den Kleeblättern. "Ich freue mich, hier zu sein und der Mannschaft helfen zu können", bilanzierte Avdijaj die bisherige Zeit im Ruhrgebiet.

Unterstützung von den Eltern

Die Unterstützung der Familie hat der kleine Stürmer sicher. Bruder Donis steht ihm für Fragen immer parat. Seine Eltern saßen gegen Paderborn im Stadion Niederrhein auf der Tribüne, um ihn zu unterstützen. Bei der 0:4-Klatsche am ersten Spieltag brachte Avdijaj es auf 32 Einsatzminuten. Gegen den VfL Bochum blieb er ohne Einsatz. Nun waren es immerhin 20 Minuten. Sein Tor wird Trainer Dimitrios Pappas mit Sicherheit ein Argument mehr für weitere Einsätze liefern. "Jeder will natürlich spielen, aber letztendlich steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund", gibt sich der Youngster bescheiden. Für ihn spielt es keine Rolle wer spielt, wenn er seine Chance bekommt, will er diese nutzen. Vielleicht bekommt er die schon am kommenden Wochenende. Dann geht es zum amtierenden deutschen Meister Borussia Dortmund.