Ohne eine einzige Niederlage haben die Frauen des VfL Bochum die Hinrunde in der Regionalliga West souverän absolviert. Ein Torverhältnis von 55:5 lässt auf eine nahezu makellose Hinserie schließen.
Das Team von Trainerin Kyra Malinowski musste nur ein Unentschieden gegen die Zweitbesetzung der Frauen von Bayer Leverkusen hinnehmen. Diese ist auch als Zweitplatzierter mit acht Punkten Abstand in der Tabelle noch ein gutes Stück entfernt.
Damit der Lauf in der Rückrunde fortgesetzt werden kann, wurde in der Vorbereitung viel an gruppen- und individualtaktischen Inhalten gearbeitet. "Es ist wichtig, dass wir die Abläufe weiter verinnerlichen. Am Ende interessiert es keinen, wenn du nach der Hinrunde oben stehst", bilanziert Malinowski.
Mit der ersten Frauenmannschaft des Hamburger SV und der SG 99 Andernach wurden in der Vorbereitung bewusst zwei Zweitligisten als Testspielgegner gewählt. Beide Begegnungen gingen zwar verloren (1:4 gegen den HSV und 3:4 gegen Andernach), doch Malinowski ist mit der Vorbereitung insgesamt zufrieden: "Wir sind wieder schnell in den Rhythmus gekommen und konnten allen Spielerinnen Zeit auf dem Platz geben, sich zu zeigen."
Neue Torhüterin kommt aus der U20 der SGS Essen
Neu dabei ist seit Mitte Februar Torhüterin Svea Resing, die von der U20 der SGS Essen als Ersatz für Ricarda Rumohr kommt, die ein Auslandssemester absolviert. "Svea kenne ich noch aus gemeinsamen Zeiten aus Essen. Sie ist enorm stark auf der Linie und wird uns auf und neben dem Platz helfen können", fasst die Trainerin die Qualitäten der 18-Jährigen zusammen.
Man merkt, dass die Mädels richtig Bock haben und sie immer weiter Gas geben
Kyra Malinowski
Am Samstag (24. Februar) geht es in der Regionalliga West wieder los. Die 35-fache Bundesligaspielerin ist optimistisch, dass ihr Team an die Leistungen aus den ersten 13 Partien anknüpfen kann: "Die Qualität im Kader ist nochmal gestiegen und wir sind in der Breite besser aufgestellt. Man merkt, dass die Mädels richtig Bock haben und sie immer weiter Gas geben."
Regionalliga West-Meister steigt nicht automatisch in die 2. Frauen-Bundesliga auf
Daher wäre es umso bitterer, wenn die VfL-Frauen am Ende der Saison zwar Meister werden, aber nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen. Die Meister der Regionalligen müssen nochmal in zwei Aufstiegsspielen gegeneinander antreten. Sollten die Bochumerinnen am Ende immer noch oben stehen, würde es in einem Hin- und Rückspiel gegen den Meister aus der Regionalliga Südwest gehen.
Die 31-jährige Trainerin fasst zusammen, wie ärgerlich es wäre, am Ende nicht aufzusteigen: "Ich glaube, das kann sich jeder selbst ausmalen, wie schmerzhaft das wäre, wenn du eine nahezu perfekte Saison spielst und es dann an zwei Aufstiegsspielen scheitert. Das wäre schlimmer, als wenn man den sportlichen Aufstieg über den Saisonverlauf nicht schaffen würde."