So langsam wird es ernst für die „Löwinnen“. Zwar weilt ein Teil der Mannschaft noch mit den jeweiligen Nationalteams auf Länderspielreise, doch das DFB-Pokal Halbfinale rückt näher. Schon am Ostersonntag (Anstoß 13 Uhr) trifft die Elf von Marco Ketelaer in Frankfurt auf den 1. FFC und das wird keine leichte Aufgabe. Schließlich scheinen sich die Frankfurterinnen nach ihrer 0:1-Niederlage gegen den HSV wieder gefangen zu haben und den Titel von 2011 wollen sie verteidigen.
Um so besser, dass sich das Lazarett des FCR Duisburg langsam aber sicher leert. Nach derzeitigem Stand wird lediglich Dolores Silva fehlen. Hinter Luisa Wensing, die sich bei der Nationalmannschaft einen Muskelfaserriss zugezogen hat, steht zwar derzeit ein großes Fragezeichen, doch arbeitet die medizinische Abteilung fieberhaft daran, die Abwehrspielerin bis Sonntag wieder fit zu bekommen.
Laudehr wieder einsatzfähig
Große Freude herrscht bei "Kette", dass die Langzeitverletzte Simone Laudehr (Meniskus) in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. "Wenn sie die Woche gut verkraftet, dann wird sie am Sonntag auf jeden Fall im Kader stehen", erklärt der Coach. Dass er sie auch von Beginn an bringen wird, glaubt er nicht. In der Startelf könnte dafür aber Winterzugang Lieke Martens stehen. Anders als in der Bundesliga ist die Niederländerin im DFB-Pokal spielberechtigt. Hinzu kommt, dass Kozue Ando erst am Freitag aus Japan zurückkehren wird. Sollte sie noch nicht wieder ganz fit sein, wäre Martens eine denkbare Alternative.
Nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg am letzten Spieltag ist Ketelaer guter Dinge, dass sein Team mit neuem Schwung ins Pokalhalbfinale gehen wird. „Wir haben alle die Köpfe wieder etwas frei bekommen und gehen die neue Aufgabe mit viel Mut an.“ Vor den Frankfurterinnen, weiß der Trainer, braucht sich seine Mannschaft nicht zu verstecken. "Wir rechnen uns durchaus etwas aus. In Frankfurt haben wir uns gegen den FFC meistens etwas leichter getan. Und darauf setzen wir auch dieses Mal. Die Frankfurterinnen müssen das Spiel machen und das kommt uns entgegen."
Hinzu kommt: Einige Spielerinnen würden den FCR gerne mit einem Titel verlassen und werden daher alles geben, um ins Finale (15. Mai in Köln) zu kommen.