Und Trainer Marco Ketelaer blickt mit Skepsis auf das Spiel. Nicht, weil er seinen Mädels die drei Punkte nicht zutraut, sondern weil der Kader von Spieltag zu Spieltag schrumpft. Musste er nach dem Algarve-Cup, neben den ohnehin bereits verletzten und nicht-spielberechtigten Spielerinnen, auch auf Linda Bresonik verzichtet (fehlt auch am Mittwoch), fallen gegen Leipzig auch Marina Himmighofen und die U17-Spielerinnen, die den Kader zuletzt aufgestockt haben, aus. "Marina muss aus beruflichen Gründen passen und die Mädchen können wegen der Schule nicht mitfahren", erklärt der Trainer. Die Personalsituation wird immer dünner und so musste der Coach kürzlich erkennen: „Man hat schon in Leverkusen in gewissen Phasen gemerkt, dass die Frische fehlt.“
Doch den Kopf in den Sand stecken gibt es für die Duisburgerinnen nicht. Bereits am Sonntag gegen Leverkusen bekamen sie zu spüren, wie man gegen ein vom Abstieg bedrohtes Team agieren muss. Schönspielerei ist im dem Fall nämlich weniger gefragt. Viel mehr geht es darum, gegen ein Abwehrbollwerk anzurennen und den Sieg niemals aus den Augen zu verlieren. "Wir kennen Stärken und Schwächen des Aufsteigers und wollen Mittwoch wieder das Spiel bestimmen und Druck ausüben", erklärt Ketelaer die Marschroute. "aus dem spiel gegen Leverkusen haben wir unsere Lehren gezogen und sind vorbereitet." Und der fügt hinzu: "Auch, wenn wir den Kader mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft aufstocken mussten, haben wir genug Qualität, die drei Punkte zu holen."
Würden den "Löwinnen", das tatsächlich gelingen, haben sie im Kampf um die Meisterschaft und den angepeilten Champions League-Platz einen großen Schritt gemacht. Nicht nur, dass sie sich von Verfolger Frankfurt ein wenig absetzen konnte, mit Tabellenführer Potsdam würde die Mannschaft dann sogar punktgleich ziehen.