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BL 12: Die Tops und Flops der Hinrunde
Vorentscheidungen im Auf- und Abstiegskampf

BL 12: Die Tops und Flops der Hinrunde

Die diesjährige Saison drohte aufgrund der Übermacht des ambitionierten Aufstiegskandidaten SV Zweckel langweilig zu werden, mittlerweile scheinen auch schon die ersten Absteiger festzustehen. Den ein oder anderen Höhe- oder auch Tiefpunkt gibt es aber dennoch. Hier sind die Tops und Flops der Hinrunde.

Daumen hoch für ...

Das Starensemble

Das erklärte Saisonziel beim Liga-Primus SV Zweckel ist der Aufstieg und um diese Vorgabe zu erfüllen, wurde im Sommer eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt. Im Kader von Trainer Guido Naumann verfügen die Akteure zumindest über Landesliga-Erfahrung. „An dem Tag sind zwei Welten aufeinander getroffen. Der SV Zweckel kam mit 20 Mann um die Ecke, ich hatte gerade mal elf Leute, die laufen konnten“, gestand Arno Stockhausen, Trainer beim Bezirksliga-Neuling DJK Spvgg 07 Herten, nach der 0:7-Auftaktklatsche gegen die Gladbecker.

Nach dem 17. Spieltag können die Verantwortlichen an der Dorstenerstraße erst einmal erleichtert aufatmen. Die Naumann-Elf führt mit einem 13-Punkte-Vorsprung vor TSV Marl-Hüls die Tabelle an. Erfolgsgaranten sind vor allem die Stürmer Benjamin Reis und Markus Katriniok, der in der Saison 1998/1999 für die SG Wattenscheid 09 in der 2. Bundesliga aktiv war. Das Duo steuerte zusammen 28 Tore für die beste Offensive der Liga bei. Aber auch in der Abwehr lässt der SV nichts anbrennen: lediglich 12 Gegentreffer – ein weiterer Liga-Rekord.

Den Bezwinger

Das Gesicht von Adrian Stalka, Goalgetter beim 1. FC Preußen Hochlarmark, wird Zweckels Torhüter Dennis Grüger vermutlich so schnell nicht vergessen. In den ersten 13 Saisonspielen musste Grüger lediglich fünfmal hinter sich greifen, bis dato stand er aber auch noch nicht Stalka gegenüber. Am 16. November bezwang Preußens Angreifer den Schlussmann gleich viermal und bescherte dem Spitzenreiter damit nicht nur die zweite Niederlage, sondern ist auch für ein Drittel der bisherigen Gegentore verantwortlich.

Den Spätstarter

Den Titel „Mannschaft der Stunde“ sicherte sich vor der Winterpause der TSV Marl-Hüls. Das Team von Coach Heribert Katter hat sich nach einem mäßigen Saisonstart vom zehnten auf den zweiten Rang herangeschlichen, blieb die letzten neun Begegnungen ungeschlagen. Die letzte Niederlage gab es am 5. Oktober gegen Vestia Disteln.

Daumen runter für ...

Den Landesliga-Absteiger

Der Erler SV befindet sich auf Durchreise. Nach dem Abstieg entwickelt sich die Bezirksliga offenbar nur zu einem Kurztrip und die Saison 2008/2009 zu einem Tiefpunkt der Vereinsgeschichte. Edin Bicic schmiss nach nur viermonatiger Tätigkeit als Coach beim Gelsenkirchener Traditionsverein im Oktober die Brocken hin, verabschiedete sich immerhin mit einem 3:0-Sieg über Schlusslicht Schwarz-Weiß Buer-Bülse. Die „Herzensangelegenheit“ endete somit schneller und erfolgloser als erhofft. Die Nachfolge hat Anfang Dezember Markus Völling angetreten, angesichts der 13 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz keine leichte Aufgabe.

Den Bottroper Verein

In dieser Spielzeit sollte es beim VfB Kirchhellen besser werden. Nicht schon wieder bis zur letzten Minute um den Klassenerhalt zittern. Es blieb beim Wunschdenken, anstatt sich auf die Tugenden „Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit“ zu besinnen, machte jeder auf dem Platz den Mund auf. Die Verantwortlichen ließen sich eine besondere Maßnahme einfallen und organisierten ein Kurztrainingslager in Epe-Gronau an der niederländischen Grenze. Der Vorstand und die Spieler sollten bei dieser Gelegenheit enger zusammenwachsen. Und in der Tat, die nächste Partie gewann Kirchhellen mit 2:1 gegen den VfB Hüls II. Zwei Wochen später folgte die 0:6-Pleite gegen den SC Blau-Weiß Wulfen und Trainer Klaus Damm musste gehen.

Ein Nachfolger wurde schnell gefunden. Jörg Kulms soll den VfB nun wieder in ruhigere Fahrwasser bringen. Bisher mit Erfolg – die ersten beiden Begegnungen unter der neuen Leitung gewannen die Bottroper und dass gegen die Spitzenklubs Viktoria Resse sowie TuS Haltern. Vielleicht bahnt sich an der Loewenfeldstraße bereits ein Top der Rückrunde an.

Die Partie Spvgg Herten gegen Viktoria Resse

Für viel Diskussionsstoff sorgte die Begegnung des 3. Spieltages zwischen der DJK Spvgg 07 Herten und Viktoria Resse. Bis zur 87. Minute blieb es beim torlosen Remis, dann aber überstürzten sich die Ereignisse. Resses Spieler Maik Potrykus wurde vom Ball am Kopf getroffen und brach zusammen. Während sich zahlreiche Akteure um den benommenen Potrykus versammelten, blieb der Pfiff des Schiedsrichters aus. Resses Domenico Di Bari nutzte die Gunst der Stunde und erzielte ohne Gegenwehr und Skrupel den Siegtreffer für sein Team. Uneinigkeit besteht darüber, was nach dem Abpfiff passierte. Es war von Beleidigungen und Bedrohungen die Rede. Peter Colmsee, Trainer bei Viktoria Resse, rief sogar die Polizei, die aber letztendlich nicht mehr eingreifen musste.

Am 1. März findet das Rückspiel statt, eine gute Gelegenheit, sich versöhnlich die Hand zu reichen und vielleicht schießen die Hertener in der 90 Minuten den Entscheidungstreffer.

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