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Fürth - VfL Bochum: Meichelbeck vergleicht die Topteams

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Martin Meichelbeck hat 140 Mal für den VfL Bochum gespielt, für Greuther Fürth war er 45 Mal aktiv. Heute ist der 44-Jährige Leiter für Medizin und Prävention beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Vor dem Topspiel des VfL in Fürth (Samstag, 13 Uhr) haben wir mit Meichelbeck gesprochen. 

Martin Meichelbeck, die Stationen Greuther Fürth und VfL Bochum haben Ihre Karriere geprägt, was verbindet Sie heute noch mit beiden Stationen?

Beide Klubs haben mich geprägt. In Fürth wurde ich Profi, Fürth ist meine Heimat. Dann wurde ich für relativ viel Geld vom VfL gekauft, war dort acht Jahre aktiv. Danach ging ich zurück in die Heimat und ich beendete meine Laufbahn. Parallel schloss ich auch meine Studiengänge ab, so dass ich einen guten Übergang in das Leben nach dem Fußball finden konnte. Ich habe dann hier über zehn Jahre den Bereich Medizin und Sportwissenschaft und Sportpsychologie geleitet, ich durfte in Fürth viele Strukturen aufbauen und entwickeln. Der VfL war die intensivste Zeit in meiner Laufbahn, ich hänge noch an Bochum. Sechs Jahre Bundesliga, zwei Jahre 2. Bundesliga, dazu das Jahr im UEFA-Cup 2004. Ich bin sehr dankbar für die Zeit in Bochum, ich konnte tolle Menschen kennenlernen. Mit meinem bescheidenen Talent (lacht) und meiner Art Fußball zu spielen habe ich viele Sympathien erfahren.

Verfolgen Sie noch regelmäßig die Spiele beider Teams?

Natürlich. Das liegt in der Natur der Sache, weil ich eine enge Bindung zu beiden Klubs hatte.

Bei einem Gespräch Anfang November haben Sie prognostiziert, dass Fürth und Bochumer echte Aufstiegskandidaten seien, damals eine mutige Prognose. Fühlen Sie sich nun bestätigt?

Mir war das schon in der Vorbereitung relativ klar, dass beide Teams mit ihrer Art oben mitspielen werden. Ich würde mich nicht als super Fußballfachmann sehen, aber ich kann die Potentiale von Mannschaften ganz ordentlich bewerten. Daher ist das für mich keine Überraschung.

Im Hinspiel erteilte Fürth dem VfL beim 2:0 eine Lehrstunde., diesmal scheint es ein Spiel auf Augenhöhe zu werden! Was erwarten Sie für eine Partie?

Das Spiel in Bochum war sicherlich deutlich. Diesmal wird es eine andere Partie werden. Der VfL wirkt in seinen Strukturen gefestigter, das Spiel von Fürth ist irgendwo entschlüsselt. Es wird eng werden, Nuancen werden entscheiden. Es wird wichtig sein, wer die größere Entschlossenheit auf den Platz bringt

Was spricht für Fürth?

Fürth ist die spielstärkste Mannschaft der Liga, das Positionsspiel ist top, die Laufintensität ist hoch. Das Miteinander stimmt, fast drei Jahre ist die Truppe in sich gewachsen. Das alles mit einem sehr guten Trainerteam. Den Spielern werden gute Inhalte mit auf den Weg gegeben. Ich bin angetan von Stefan Leitl und seinem Co-Trainer Andre Mijatovic. Das ist ein Trainerteam, das auch für die Bundesliga ein Kandidat sein wird.

Was spricht für Bochum?

Sie haben eine hohe Effektivität, die Mannschaft ist sehr erfahren. Ich kenne Robert Zulj noch aus Fürth, das ist ein ganz wichtiger Faktor. Er hat eine hohe Ballsicherheit, er kann die Leute mit seiner Körpersprache gut mitreißen, auch wenn es manchmal lethargisch wirkt. Er hat da eine hohe Qualität. Daher halte ich den VfL für einen absoluten Aufstiegskandidaten. gp / cb

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