Peter Neururer glaubt nach dem ersten Bundesliga-Sieg seit knapp einem Jahr an den Klassenerhalt des FC Schalke 04. „Das mag jetzt komisch klingen, aber durch den Sieg hat die Truppe die Möglichkeit, in dieser Saison noch etwas "Großes" zu erreichen: den Klassenerhalt“, sagte der 65-Jäjhrige im Interview mit 'Sky'. Hoffnung gibt ihm die Tabellenkonstellation. Die Königsblauen haben zwar noch sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und derer vier auf den Relegationsplatz, „aber aufgrund der Tatsache, dass Bielefeld, Köln und Mainz wohl auch bis zum Schluss da unten bleiben werden, ist die Möglichkeit noch vorhanden.“
Ein Selbstläufer wird das seiner Meinung lange nicht. Schalke brauche „zweifelsohne“ Verstärkungen. Erst dann könne man „konkrete Ziele für die nächsten Spiele aussprechen.“ Verbesserungspotential sieht Neururer vor allem im Mittelfeld und im Sturm - trotz der drei Tore von Matthew Hoppe, was er als "kleines Fußball-Wunder" bezeichnet. „Kaum einer hätte geglaubt, dass der Junge auch nur annähernd Bundesliga-Reife besitzt. Deswegen muss Schalke - wenn möglich - die Qualität im Sturmbereich erhöhen. Und dann bräuchte es meiner Ansicht nach noch einen Akteur im Zentrum, der das Spiel mitbestimmt“, erklärt der ehemalige Trainer des Revierklubs.
Neururer sieht für Schneider eine Zukunft auf Schalke
Beim ersten Bundesliga-Sieg der Schalker nach 30 Spielen, saß Christian Gross auf der Bank – der sechste Trainer unter Sportvorstand Jochen Schneider. Für Neururer eine bezeichnende Zahl. „Die hohe Fluktuation sagt eine Menge über den aktuellen Zustand aus“, sagte er und erklärte: Wenn jeder Trainer dann noch seine eigene Philosophie mitbringt, ist das nicht wirklich förderlich. Und die Mannschaft hat jedes Mal ein Alibi, jedes Mal ist der Trainer schuld.“
Nun soll es jedenfalls Groß richten und der 66-Jährige hat für Neururer eine wichtige Qualität: Erfahrung. „Für so eine Extremsituation kann man keinen Trainer ohne Profi-Erfahrung an die Seitenlinie stellen“, betonte er.
Sollte Groß es richten, sieht Neururer auch eine Zukunft für Schneider auf Schalke. „Wenn die Klasse gehalten wird, warum nicht? Jochen Schneider hat aktuell noch mit so vielen Altlasten zu kämpfen, dass er gar nicht richtig loslegen kann.“ Freisprechen möchte ihn der 65-Jährige allerdings nicht. „Natürlich hat er auch Fehler begangen, sonst wäre Schalke nicht in dieser Situation“, gestand er und ergänzte: „In erster Linie leistet er aber gute Arbeit, allerdings wird er behindert durch die Fehler der Vergangenheit. Da sollten sich auch seine Vorgänger mal ihre Gedanken machen. Da wurden Millionen-Summen für Spieler rausgeschleudert, die sportlich heute keine Rolle mehr spielen, aber immer noch unter Vertrag stehen.“
Schalke trifft am Sonntag auf Eintracht Frankfurt
Den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt möchte Schalke am Sonntag auswärts bei Eintracht Frankfurt (18 Uhr/Sky) unternehmen. [article=510357]Christian Gross äußerte sich im Vorfeld zur aktuellen Situation[/article] seiner Mannschaft und der Personallage.
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