Am vergangenen Mittwoch teilte der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) die genaue Abstiegsregelung in den Amateurspielklassen mit. So sollen in der Oberliga Westfalen fünf Teams absteigen. Ganz gleich, ob es keinen, einen oder zwei Regionalliga-Absteiger gibt. Bei drei Absteigern aus der vierten Liga treffe es hingegen sechs, bei vier oder mehr sogar sieben Oberligisten.
Das überraschte die Verantwortlichen des ASC Dortmund. Staffelleiter Reinhold Spohn soll laut Michael Linke, Abteilungsleiter bei den Aplerbeckern, in einer Videokonferenz bekräftigt haben, dass es lediglich drei Absteiger aus der Oberliga geben solle - und nicht fünf oder mehr. Deshalb hat der ASC nun einen Beschwerdebrief in Richtung FLVW verfasst. "Es geht darum, zu sagen, dass wir uns ungerecht behandelt fühlen", sagte Linke gegenüber RevierSport.
Ziel: offenes Gespräch
Spohn, den diese Redaktion telefonisch nicht erreichte, äußerte sich auf dem Portal "Fupa" zu den Vorwürfen: "In der besagten Videokonferenz habe ich ’mindestens drei Absteiger’ gesagt. Das bedeutet nicht ’maximal’." Aktuell spielen 21 Mannschaften in der Liga, die eigentlich 18 Teams vorsehe. Aufgrund der großzügigen Maßnahmen, die nach dem Saisonabbruch 2019/20 getroffen wurden, seien einige Mannschaften überhaupt erst aufgestiegen. Es gehe, so Spohn, vielmehr darum, die Liga wieder auf 18 Teams zu reduzieren: "Da sind fünf Absteiger sicherlich nicht zu viele."
Den Brief hat der ASC Dortmund derweil an alle Vereine aus der höchsten Verbandsspielklasse Westfalens geschickt. Der Tenor sei eindeutig: Das Gros der Oberligisten unterstütze den Inhalt des Briefes, wie Linke berichtete. "Für die Herren ist es, gerade in Zeiten von Corona, auch nicht einfach", betonte er, aber: "Mir geht es um ein offenes Gespräch und darum, dass der Verband das hält, was er auch zugesagt hat."