Die vergangenen Monate verliefen erschreckend für den FC Schalke 04. Neben der sportlichen Misere mit 16 aufeinanderfolgenden Liga-Spielen ohne Sieg und dem Absturz auf den zwölften Tabellenplatz hatte der Verein auch abseits des Platzes große Probleme: Finanzsorgen, Härtefallregelung und die Kündigung von altgedienten Angestellten aus dem Fahrdienst der Jugendakademie haben für Aufsehen gesorgt. Vor wenigen Tagen wurde das Chaos im Verein durch den Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies komplettiert.
Zu der negativen Stimmung auf Schalke nahm S04-Sportvorstand Jochen Schneider im Sport1-Doppelpass Stellung: „Klar ist, dass wir eine ganz schlechte Rückrunde gespielt haben. Vor allem nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs haben wir katastrophal gespielt. Wir waren die zweitschlechteste Rückrundenmannschaft hinter dem SC Paderborn. So geht das nicht. Schalke hat jetzt in drei der letzten vier Jahren das internationale Geschäft verpasst. Die Tendenz ist natürlich nicht gut.“
Klare Marschroute von Schneider
Für die kommende Bundesliga-Spielzeit, die voraussichtlich im September beginnen wird, gibt der 49-Jährige eine klare Marschroute vor. „Die neue Zielsetzung ist, dass wir wieder sportlich und wirtschaftlich in ruhigere Gewässer kommen. Außerdem müssen wir aufhören, mehr Geld auszugeben, als einzunehmen. Wir müssen einen Kader zusammenstellen, der auf unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten zugeschnitten ist“, betonte Schneider im Doppelpass.
Transfers von gestandenen Spielern nicht möglich
Auf eine Nachfrage von Experte Stefan Effenberg nach der künftigen Problematik bei Transfers von gestandenen Top-Spielern hatte der Sportvorstand eine klare Antwort: „Wir werden uns gestandene Spieler nicht mehr leisten können und müssen vermehrt auf junge Spieler, auch aus der Knappenschmiede setzen.“