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Rot-Weiss Essen
"Was da für Steine geschmissen wurden - das ist schon hart zu sehen"

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Christian Flüthmann konnte kaum glauben, welche Nachrichten er übermittelt bekam.
Christian Flüthmann konnte kaum glauben, welche Nachrichten er übermittelt bekam. Foto: Thorsten Tillmann

Auch wenn sich Rot-Weiss Essen aktuell in der Krise befindet und auf einem Abstiegsplatz steht, rückte der Sport nach dem 0:4 in Rostock ein wenig in den Hintergrund.

Rot-Weiss Essen musste nach dem bitteren 3:3-Remis in Dresden und dem 1:3 gegen Verl die nächste Enttäuschung hinnehmen. Bei Hansa Rostock gab es eine 0:4-Schlappe für RWE.

Die Partie musste 30 Minuten später angepfiffen werden, da viele Essener Fans noch auf dem Weg ins Ostseestadion waren. Der Grund: Sie wurden Opfer einer Hooligan-Attacke auf den Sonderzug aus dem Ruhrgebiet.

Schon zur Halbzeitpause hatte sich Christian Flüthmann, ohne von allen Details Kenntnis zu besitzen, gegenüber "Magenta Sport" geäußert und zeigte sich sichtlich geschockt.

Der RWE-Sportdirektor meinte: "Wir waren da noch im Hotel und haben die ersten Berichte gesehen, mit dem Thema, dass der Fanzug angegriffen wurde. Ich weiß nicht, ob es schon bestätigt ist, dass es Rostock-Fans waren. Wir wollten erstmal abwarten, was da für weitere Fakten kommen. Weil es aus der Ferne etwas schwer ist, das abzuschätzen. So wie wir mitbekommen haben, wurde niemand verletzt. Das ist die höchste Priorität. Es läuft einem eiskalt den Rücken runter, wenn man die Bilder sieht. Was da für Steine geschmissen wurden. Das ist schon hart zu sehen. Dann musst du aber auch schnell wieder ins geschäftliche reingehen. Da müssen wir schauen, wie wir als Verein damit umgehen. Thematisiert man das oder nicht. Wir haben es vor der Mannschaft nicht großartig thematisiert."

Hansa-Rostock: Trainersuche in Rostock läuft auf Hochtouren

Rund 300 Rostock-Fans sollen den Sonderzug der Essener aufgehalten, attackiert und demoliert haben. Auch Amir Shapourzadeh, Hansa-Sportdirektor, wurde zu den schlimmen Vorkommnissen befragt. Er sagte: "Wir sollten erstmal abwarten, bis wir ein komplettes Bild haben. Und auch abwarten, bis die Polizei vor Ort war und die Berichte erstellt wurden. Wenn man solche Dinge ohne Hintergrundinfos und klare Infos kriegt, ist das nicht schön zu hören."

Noch ist auch nicht klar, wer nach der Entlassung von Bernd Hollerbach der neue Cheftrainer in Rostock wird.

"Die vergangenen Tage und Wochen waren nicht einfach. Um die Situation richtig einzuordnen und eine umfangreiche Analyse zu haben. Wir haben jetzt 11 Spieltage und du musst irgendwann Bilanz ziehen. Wir hatten im Sommer auch einen großen Umbruch. Du musst auch schauen, ob die Überzeugung noch da ist, dass man in der Konstellation den Turnaround noch schafft. Oder brauchst du nochmal einen neuen Impuls. Dafür haben wir uns dann entschieden", sagte Shapourzadeh zum Hollerbach-Aus.

Und wer kommt nach Hollerbach? Shapourzadehs Antwort: "Dieses Thema werden wir niemals öffentlich thematisieren. Wir sind immer in einem Prozess drin, wo wir einen Schattenkader haben, was die Mannschaft, aber auch Trainerteam und Staff betrifft. Wir haben ein paar Gedankengänge, aber es ist nicht so, dass wir morgen oder übermorgen Vollzug melden werden. Wir nehmen uns da die Zeit, um den Richtigen für die Situation und die Mannschaft zu finden. Wir sind in Gesprächen."

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