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Nach Last-Minute-Treffer - Hansa-Mitarbeiter von Aue-Fan tätlich angegriffen

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Das Erzgebirgsstadion, Heimspielstätte des FC Erzgebirge Aue.
Das Erzgebirgsstadion, Heimspielstätte des FC Erzgebirge Aue. Foto: dpa
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Drittligist Hansa Rostock feierte nach 57 Jahren mal wieder einen Sieg in Aue und gewann mit 2:1 (1:1). Auf der Pressetribüne kam es nach dem späten Siegtreffer zu einem Eklat.

Innenverteidiger Ahmet Gürleyen sorgte mit seinem Kopfballtor in der Nachspielzeit für den 2:1-Auswärtssieg von Hansa Rostock gegen Erzgebirge Aue am 9. Drittliga-Spieltag. Es war der erste Sieg für die Rostocker in Aue seit 57 Jahren. Unschöne Szenen spielten sich hingegen nach dem Siegtreffer neben dem Platz ab.

Auf der Pressetribüne des Erzgebirgsstadions brach der Jubel aus, Mitarbeiter von Hansas Medienabteilung freuten sich über den Last-Minute-Treffer. Für einen Anhänger der FCE, der zwei Reihen vor den Presseplätzen saß, war das zu viel. Wie die "Ostsee-Zeitung" berichtet, stürmte er auf die FCH-Mitarbeiter zu und soll einen Angestellten mit der Faust geschlagen haben.

Der Angriff wurde sogar live aufgezeichnet, denn im Hansa-Fanradio war die Attacke während der laufenden Übertragung zu hören. "Kannst du bitte mal einschreiten. Das ist dein Job", sagte Kommentator Oliver Schubert in Richtung eines Ordners. "Bleibt ihr mal bitte ruhig? Du würdest Dich genauso freuen, wenn ihr bei uns ein Tor schießt", entgegnete er dem Angreifer. "Unglaubliche Szenen gerade hier. Wir werden von beiden Seiten von Leuten angegriffen. Der Kollege Sven hat richtig eine gezimmert bekommen. Das muss nicht sein."

Der "OZ" zufolge habe sich der Ordner zunächst vom Geschehen entfernt, um Verstärkung zu holen. Erst mit Verzögerung hätten die Ordner den Aue-Fan beiseite genommen, nachdem zuvor bereits andere Fans schlichtend eingegriffen hatten. Immerhin gehe es dem Vereinsmitarbeiter den Umständen entsprechend gut, wie der FCH nach der Partie gegenüber der Zeitung verlauten ließ. Er habe leichte Schmerzen, sei ansonsten mit dem Schrecken davongekommen. "Erzgebirge Aue hat sich unmittelbar nach dem Spiel bei uns entschuldigt. Für uns ist die Sache damit erledigt", heißt es.

Eine Sache, die in keinem Stadion der Welt passieren sollte. Die Veilchen wollen den Vorfall "nun intern aufarbeiten, den Verursacher ermitteln und entsprechende Sanktionen beraten", wie Pressesprecher Lars Töffling gegenüber "Tag24" mitteilte. Dabei ist es nicht der erste Zwischenfall dieser Art: Beim Derby zwischen Aue und Dresden im August 2022 hatte es einen Mitarbeiter der SGD getroffen. Laut "Tag24" gibt es im Bereich der Presseplätze mittlerweile zwar Security-Mitarbeiter, jedoch seien diese zahlenmäßig weit unterlegen. Der FCE muss nun mit einer Geldstrafe rechnen.

Nach dem Schlusspfiff kam es auch im Innenraum zu Tumulten. Chaoten aus beiden Fanlagern hatten Absperrungen durchbrochen und wollten offenbar aufeinander losgehen, Polizei und Ordnungskräfte konnten das allerdings verhindern und die Beteiligten zurück in ihre Blöcke drängen. Im Rahmen des Einsatzes wurde gegen einen 26-jährigen Aue-Fan eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen einen Sicherheitsangestellten aufgenommen.

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