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Ex-RWO-Verteidiger Winter „so fit wie noch nie zuvor“

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Sein Drittliga-Debüt gab Nils Winter im Gastspiel bei RWE.
Sein Drittliga-Debüt gab Nils Winter im Gastspiel bei RWE. Foto: Thorsten Tillmann
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Nils Winter gehört seit der letzten Saison zur Stammelf der Alemannia und war einer der Aufstiegshelden. Der ehemalige RWO-Spieler befindet sich derzeit in Topverfassung.

Diese Rückkehr machte sich bezahlt: Zur Saison 2023/24 wechselte Nils Winter nach drei Jahren bei Rot-Weiß Oberhausen zu Alemannia Aachen. Was seitdem passierte, hätte sich der Rechtsverteidiger wohl so schnell nicht erträumen können. Gleich im ersten Jahr erfolgte mit dem Traditionsklub die Rückkehr in den Profifußball. Aachen stand Kopf, in der gesamten Region herrschte eine tagelange Aufstiegs-Ekstase.

Für Winter war der Schritt ins Rheinland eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Bereits zwischen 2015 und 2018 streifte er sich das schwarz-gelbe Trikot über - damals noch in der Regionalliga West. Nun läuft der 30-Jährige nach über zehn Jahren Fußball im Seniorenbereich erstmals in der 3. Liga auf, zählt dort zum Stammpersonal von Cheftrainer Heiner Backhaus.

In fünf von sechs Saisonspielen plus DFB-Pokal stand der gebürtige Niedersachse in der Anfangsformation. Auch die Ausbeute seit dem Start in die neue Spielzeit kann sich sehen lassen: In der Hälfte der bislang sechs absolvierten Ligapartien konnten die Alemannen punkten. Die bitterste Pille seit dem Aufstieg war wohl die jüngste 0:3-Niederlage beim BVB II. Die Enttäuschung stand Winter und seinem Teamkollegen ins Gesicht geschrieben.

RevierSport hat im Anschluss an die Partie mit dem ehemaligen RWO-Verteidiger gesprochen.

Nils Winter, ein unglücklicher Spielverlauf kostete Aachen Punkte. Was waren die Knackpunkte?

Wie das Spiel verlaufen ist, ist sehr bitter. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich wirklich mal so unglücklich verloren habe und es danach so wehtat. Die erste Halbzeit war gut, Ecken und gefährliche Aktionen im letzten Drittel hatten wir jeweils mehr. Klar ist, dass man dann auch mal eine Chance machen muss. Die Knackpunkte waren sicherlich der Platzverweis und das 2:0, wo meiner Ansicht nach vorher gefoult wurde. Danach war alles gegessen.

Unfassbar, was seitdem passiert ist. Welche Euphorie durch den Aufstieg entstanden ist, was in der Stadt tagelang los war - wahnsinnig. Und es hört nicht auf.

Nils Winter

Nach sechs Spieltagen ist Platz 13 mit sieben Punkten die Momentaufnahme. Ihr Zwischenfazit?

Wenn man das so sieht, kann man schon zufrieden sein. Wir sind als Aufsteiger schnell in der Liga angekommen. Dennoch ist Fakt, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Unglückliche Niederlagen wie gegen Dortmund tun somit doppelt weh.

Wie fühlt sich die Reise mitsamt Aufstieg seit der Rückkehr nach Aachen an?

Unfassbar, was seitdem passiert ist. Welche Euphorie durch den Aufstieg entstanden ist, was in der Stadt tagelang los war - wahnsinnig. Und es hört nicht auf. Man sieht wie viele Fans uns hinterher reisen. Das ist einmalig. Ich hoffe, dass das so weitergeht und wir unseren Anhängern noch einiges zurückgeben können. Wir haben ihnen viel zu verdanken.


Sie konnten sich mit 30 Jahren den Traum 3. Liga erfüllen, sind dort Stammspieler. Erleben wir den besten Nils Winter seiner Karriere?

Vielleicht ist da was dran. Jedenfalls bin ich so fit wie noch nie zuvor. Es macht wirklich Spaß. Ich bin froh, dass diese jahrelange harte Arbeit auch mal belohnt wird und bin absolut glücklich in Aachen. Die Punkte-Ausbeute könnte noch besser sein. Daran arbeiten wir und wollen es bestenfalls schon am Mittwoch gegen Mannheim (25. September, 19 Uhr, Anm. d. Red.) besser machen.

Trainer Heiner Backhaus gilt als ein Typ, der mit seiner Art polarisiert und kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie kommen mit Charakteren wie ihm gut klar, oder?

Definitiv. Ich mache ganz klar das, was der Trainer von mir verlangt und versuche seine Vorgaben zu einhundert Prozent umzusetzen. Er hat große Verdienste, schenkt mir vollstes Vertrauen und das beruht auf Gegenseitigkeit.

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