Sein erster Treffer im Trikot des MSV Duisburg war für Joshua Bitter die Krönung eines rundum gelungenen Abends. Beim 3:1-Heimsieg gegen die U23 des SC Freiburg hatte der Rechtsverteidiger seine Mannschaft per Kopf auf die Siegerstraße gebracht - und steht sinnbildlich für den derzeitigen Duisburger Aufschwung.
Vor einem Jahr stand der 25-Jährige ohne Verein da. Nach zwei Jahren und 50 Pflichtspielen bei den Meiderichern trennten sich die Wege. Ein halbes Jahr später heuerte er Anfang 2022 bei Energie Cottbus in der Regionalliga Nord-Ost an, kam aufgrund langwieriger Adduktorenprobleme aber nur zwei Mal zum Einsatz.
Vor der aktuellen Saison kehrte Bitter zum Trainingsauftakt wieder an die Wedau zurück, um sich über Training und Testspiele für eine Verpflichtung zu empfehlen - was gelang. Er unterschrieb einen Jahresvertrag und ist derzeit durch den Ausfall von Rolf Feltscher, dessen Rückkehr nach seinem im April zugezogenen Innenbandriss im Knie noch nicht absehbar ist, gesetzt.
Während er am 1. Spieltag gegen den VfL Osnabrück noch von einer Erkältung ausgebremst wurde, beackerte er seitdem in allen drei Ligaspielen von Beginn an die rechte Seite und spielte zuletzt zweimal über die volle Distanz. Sein Trainer Torsten Ziegner bescheinigte ihm, MSV-Duisburg-Fußball zu verkörpern. "Mit Einsatzbereitschaft, mit Leidenschaft, mit Wille, mit Kompromisslosigkeit - das macht er immer."
Teamgeist und Einsatz als Schlüssel zum Erfolg
Den Grund für die derzeitig erfreuliche Situation beim MSV sieht Bitter darin, dass sich die Mannschaft immer besser einspiele und seinen Rhythmus gefunden habe. "Wir wollen auf dieser Welle weiterreiten und schauen, wo sie uns noch hinführt", hebt er außerdem den Teamgeist hervor. "Wenn wir so weitermachen, ist es für jeden individuell einfacher, zu glänzen."
So, wie es jüngst dem Rechtsverteidiger selbst gelungen ist. "Es ist natürlich eine Erleichterung, nach über 50 Spielen für den MSV endlich mal getroffen zu habe", hatte Bitter vor der Saison gegenüber RevierSport angekündigt, das ihm entgegengebrachte Vertrauen zurückzahlen zu wollen. "Wurde auch mal langsam Zeit."